Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 116. Sitzung / Seite 179

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Dachböden verstecken mussten, in Kellergänge geflüchtet sind, dass sie während ihrer Feldarbeit ständig bedroht waren von Übergriffen und Vergewaltigung, dass sie immer wieder flüchten mussten und dass sie unter diesen schwierigsten Bedingungen dazu beigetragen haben, dass die Lebensmittelversorgung in unserem Lande wieder gesichert werden konnte.

Auch diese Frauen haben sich höchste Anerkennung verdient. (Abg. Öllinger: Aber sie werden nicht anerkannt!) Es ist ein symbolischer Betrag, den sie jetzt bekommen, aber dafür möchte ich auch an dieser Stelle der Frau Ministerin und auch ihren Beamten sehr, sehr herzlich danken. (Beifall bei der ÖVP.)

18.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Mag. Langreiter. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte Herr Abgeordneter.

 


18.53.19

Abgeordneter Mag. Hans Langreiter (ÖVP): Frau Präsidentin! Hochgeschätzte Damen auf der Regierungsbank! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bin froh, dass ich in den sechziger Jahren geboren wurde – 1961 –, und ich bin froh und dankbar, dass das eine Zeit war, in der ich eine schöne Kindheit erlebt habe. Schön waren natürlich auch die Jahre danach.

Stolz bin ich, dass das jemand aufgebaut hat. Das war unsere Aufbaugeneration, das waren unsere Mütter und Väter, das waren viele Persönlichkeiten in dieser Zeit.

Ich bin auch betroffen, dass nichts ungeschehen gemacht werden kann, was in einer schrecklichen Zeit in der Vergangenheit passiert ist. Das zieht sich wie ein Faden durch die heutige Debatte, aber es unterscheiden uns auch zwei Dinge: Die Opposition will, dass direkt Betroffene erwähnt werden. – Wir haben den politischen Konsens, dass wir den Begriff weit reichender sehen, dass wir ihn nicht so sehr differenzieren. Ich bin aber der Meinung, dass wir auch in die Differenzierung durchaus die Grenze zwischen Opfern und Tätern finden können, durchaus auch die Grenze finden können, wer dieses wunderschöne Land aufgebaut und wer es vielleicht auch in manchen Zügen zerstört hat.

Meine Damen und Herren von der Opposition, es zieht sich wie ein Faden durch die Debatte. Die Botschaft ist: Wir setzen eine Geste, wir wollen diesen Frauen und wir wollen vielen Persönlichkeiten auch eine entsprechende Würdigung zukommen lassen. Ich lasse es nicht zu, dass man vielleicht auch aus parteipolitisch motivierten Gründen so manchen Finger und so manche Hand in Wunden legt, die vielleicht nie geschlossen werden können.

Ich glaube, wir sollten hier im Hohen Haus versuchen, Signale und Akte der Ver­söh­nung zu setzen. Und mit diesem Anerkennungspaket machen wir das in der richtigen Weise. – Danke noch einmal. (Beifall bei der ÖVP.)

18.55


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Klubobmann Scheibner. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte, Herr Klubobmann.

 


18.55.22

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche): Frau Präsidentin! Werte Frauen Bundesministerinnen! Meine Damen und Herren! Ich habe mir diese Debatte jetzt sehr genau angehört und mich daran erinnert, dass wir in den letzten Wochen und Monaten bei ähnlichen Debatten immer darauf geachtet und auch gemahnt haben, wie die Wortwahl ausfällt, wie man verschiedene Dinge beurteilt und mit welchen Bezeich-


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