Ich glaube, dass die von Ihnen nach der Entlastung der Schüler, durch die aber insgesamt Stunden gekürzt wurden, gestellte Forderung, die berechtigt war, jetzt erfüllt ist, nämlich dass nicht weniger, sondern mehr Sport in den Schulen stattfinden wird, und dass wir einen wesentlichen Beitrag dazu in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium geleistet haben.
Ich bedanke mich für die konstruktive
Zusammenarbeit, die in diesem Bereich möglich war, und freue mich für mehr als
400 000 Schüler, die im nächsten Jahr diese zusätzlichen
Sportangebote zur Verfügung haben werden. (Beifall bei den Freiheitlichen
und der ÖVP.)
11.08
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Sburny zu Wort. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.
11.08
Abgeordnete
Michaela Sburny (Grüne): Frau Präsidentin!
Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär Schweitzer! Ich bin ja nicht ganz
sicher, ob es bei Ihrem Verständnis von Schule und Bildung überhaupt Sinn
macht, darüber zu diskutieren. (Abg. Scheibner: Bitte!) Aber ich
versuche es noch einmal. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der
SPÖ. – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Skandalös! – Zwischenrufe
bei den Freiheitlichen.)
Erstens: Was die Grünen immer gesagt haben
und was wissenschaftlich erwiesen ist, ist, dass Kinder ihre Muttersprache
brauchen, um eine andere Sprache zu lernen. Das heißt, Kinder, die ihre
Muttersprache nicht beherrschen, können nicht oder sehr viel schwerer eine
Fremdsprache, nämlich in diesem Fall Deutsch, erlernen. Deswegen haben wir
immer gefordert, dass es für diesen muttersprachlichen Unterricht genügend Geld
geben muss, damit man dann sinnvoll mit dem deutschsprachigen Unterricht aufsetzen
kann. Das, was Sie machen, ist beide Sachen gegeneinander auszuspielen, anstatt
sie zusammenzubringen. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)
Zweitens: Die Grünen haben immer jede Form
von Deutschlernen unterstützt. Das, was Sie in der Regierung in den letzten
fünf Jahren gemacht haben, ist, dass Sie genau in diesem Bereich extrem
eingespart haben. Es hat im Jahr 2000 noch 2 000 Lehrer und
Lehrerinnen gegeben, die dafür beschäftigt waren. Jetzt, nach fünf Jahren
Blau-Schwarz, Schwarz-Blau/Orange, wie auch immer, Schüssel/Haider jedenfalls,
sind es 700! (Abg. Amon: Und wie viele Schüler weniger?) Das ist
eine dramatische Reduktion in jenem Bereich, von dem Sie jetzt behaupten, dass
er Ihnen so wichtig sei. Das ist einfach unehrlich. (Beifall bei den
Grünen. – Abg. Amon: Haben Sie die Schülerzahlen auch angesehen?)
In diesem Zusammenhang wäre es auch
interessant, zu sehen, wofür Sie Geld ausgeben. Ihnen ist das wahrscheinlich
bekannt, Herr Staatssekretär, den anderen vielleicht nicht so. (Die Rednerin
hält ein Schriftstück in die Höhe.) Das ist nämlich keine BZÖ-Werbung, wie
man annehmen könnte, sondern eine Werbung des Herrn Staatssekretärs Schweitzer
(Staatssekretär Mag. Schweitzer: Kommen Sie hin, am Montag!):
„Zukunft Bewegtes Österreich“ mit BZÖ-Aufmachung. (Abg. Scheibner:
Also bitte! – Staatssekretär Mag. Schweitzer: Wo denn?)
Das ist ein ganz kleines Mosaiksteinchen einer ganzen Kampagne, mit der Frau Ministerin Haubner, Herr Staatssekretär Dolinschek und Herr Staatssekretär Schweitzer Parteiwerbung mit öffentlichen Geldern machen (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Das ist Missbrauch!), öffentliche Gelder, die Sie dann für den Schulbereich nicht haben. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Wir werden schauen, ob der Kol-