Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 122

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

die Straßenpolizei erlassen werden (Straßenverkehrsordnung 1960), geändert wird, ist hinreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Binder. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


15.11.09

Abgeordnete Gabriele Binder (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Verkehrsbeeinflussungsanlagen bieten vor allen Dingen mehr In­formation für alle VerkehrsteilnehmerInnen. Durch die dynamische Verkehrsinformation werden besonders an verkehrsbelasteten, unfall- oder staugefährdeten Streckenab­schnitten die Verkehrsgeschehen reguliert: zum Beispiel durch Geschwindigkeitshar­monisierung, weiträumige Unfall- und Stauwarnungen, dynamische Verkehrsführung auf Umleitungsrouten, Warnung vor Nebel, Glatteis oder durch Sperrung einzelner Fahrbahnen, etwa bei Geisterfahrern, oder die Möglichkeit, Fahrstreifen zu signalisie­ren, dass dort Baustellen sind oder ein Unfall passiert ist.

In Österreich werden bundesweit rund 800 dieser Informationsbrücken über Autobah­nen gebaut. Bis 2008 soll dieser Ausbau erledigt sein. Ziel dieser Systeme sind vor allen Dingen die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Reduktion der Unfallzahlen um bis zu 35 Prozent und die Steigerung der Leistungsfähigkeit des Verkehrsflusses um bis zu 15 Prozent.

Ich denke, es ist eine sinnvolle Maßnahme, denn mit diesen flexiblen Anzeigen ist es möglich, das gesamte Verkehrsgeschehen gezielt zu beeinflussen. Start der so ge­nannten intelligenten Straße ist in Tirol, wie Kollegin Hakl schon erwähnt hat, und mit der vollständigen Inbetriebnahme wird bis Ende des Jahres gerechnet.

Meine Damen und Herren! Unter dem Blickwinkel, dass bis 2015 der Straßenverkehr insgesamt um 40 Prozent zunehmen wird und auf dem hochrangigen Netz um 30 Pro­zent, denke ich, dass diese Art von Verkehrsleitung und -lenkung absolut notwendig ist. Aber diese Zahlen und Daten weisen dringendst darauf hin, wie wichtig und vor­dringlich die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ist. Der Herr Minister ist aufgefordert, intensive Vorkehrungen diesbezüglich zu treffen.

Letzter Punkt in Zusammenhang mit Verkehrstelematik auf Österreichs Straßen: Auf einigen Streckenabschnitten auf Österreichs Autobahnen sind so genannte Section Control-Anlagen errichtet worden. Ziel sind die absolute Einhaltung und Kontrolle von Tempolimits. Nicht zufrieden stellend für mich und für uns ist, dass von den hun­dertprozentig erfassten Übertretungen nur rund 20 Prozent verfolgt werden können. 80 Prozent können aus rechtlichen Gründen nicht bestraft werden, und ich denke, das entspricht nicht unserem Gerechtigkeitssinn. Herr Minister, Herr Staatssekretär! Ich denke, da ist Handlungsbedarf gegeben.

Zum Schluss kommend: Meine Fraktion wird dem vorliegenden Antrag zustimmen – im Sinne von mehr Leistungsfähigkeit auf der Straße, aber vor allem auch im Sinne von mehr Verkehrssicherheit. (Beifall bei der SPÖ.)

15.15


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


15.15.00

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Hohes Haus! Ich bin sehr froh darüber, dass im Sinne der Verkehrssicherheit auch die Opposition in diesem Fall mitgeht, denn ich denke, gerade die verkehrsrele­vanten Daten, die erfasst werden, und die Maßnahmen, die dann vor Ort und ad hoc


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite