Ich möchte nun zur Beantwortung Ihrer Fragen kommen.
Frage 1:
Die Bildungsausgaben in Österreich habe ich schon erwähnt: plus 24 Prozent im Schulbereich, plus 16 Prozent im Universitätsbereich, plus 53 Prozent im Forschungsbereich. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: Die Inflationsrate bitte noch dazu, dann kommt ein Minus heraus!) Schulen und Universitäten werden nicht kaputtgespart, Schulen und Universitäten stehen im Mittelpunkt der Arbeit der österreichischen Bundesregierung.
Schauen Sie sich das doch einmal in der OECD-Studie, die Sie alle haben, an! Volksschulbereich: Ausgaben in Österreich pro Volksschüler 7 015 $, OECD-Schnitt 5 300 $. Hauptschulen, Unterstufe Gymnasium: Österreich 8 880 $, OECD-Schnitt 7 000 $. Tertiärbereich: österreichische Ausgaben 12 400$, OECD-Schnitt 10 600 $. Das ist der Unterschied, und dieser Unterschied macht uns sicher. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: Da rechnen Sie die Pensionen der Lehrer dazu!)
Ich stelle also fest, von Kaputtsparen kann keine Rede sein, und wir werden weiterhin Gelder investieren in die Schulen, in die Universitäten, in die Fachhochschulen, wo die Budgets vervielfacht worden sind. Das ist unser Anliegen.
Frage 2 – und diese Frage bedrückt mich, meine Damen und
Herren –: „Wie viele arbeitslose LehrerInnen nehmen Sie in Kauf?“ –
Ich meine, das ist eine Unterstellung. (Abg. Neugebauer:
„Hervorragender“ Stil!) Ich nehme keinen einzigen
Arbeitslosen in Kauf. (Abg. Öllinger: Aber! Wir merken es nur!) Deswegen
hat die österreichische Bundesregierung bei ihrer letzten Klausurtagung ein
großes Arbeitsmarktpaket geschnürt, bei dem es um Nachqualifizierungen geht,
bei dem es um das Nachholen von Bildungsangeboten geht, bei dem es um
zusätzliche Lehrstellen geht, bei dem es darum geht, durch Kombi-Löhne und
ähnliche Maßnahmen die Menschen mehr zu qualifizieren, nachzuqualifizieren und
umzuqualifizieren. Dafür haben wir 280 Millionen € zur Verfügung
gestellt. (Abg. Öllinger: Für frisch qualifizierte Lehrer eine
Nachqualifizierung?)
Ich sage Ihnen Folgendes: Wir werden immer Lehrer und Lehrerinnen brauchen, denn jene unter Ihnen, welche wirklich etwas von der Schule verstehen, wissen, dass die Fluktuation im Lehrerbereich sehr groß ist, dass wir häufige Wechsel haben und dass Lehrer in sehr vielen Berufen sehr gefragt sind.
Ich habe erst gestern eine Buchpräsentation erlebt durch einen Lehrer, der an einer Volksschule, an einem Gymnasium unterrichtet hat und jetzt zum Buchautor geworden ist. Er ist zum Künstler geworden. Er hat seine künstlerischen Fähigkeiten weiterentwickelt. Es gibt in den verschiedensten Berufsbereichen sehr viele Lehrer und Lehrerinnen.
Meine Damen und Herren, Lehrer sein ist eine Berufung. Und ich sage Ihnen: Wer wirklich mit Leib und Seele dieser Berufung folgt, der wird auch einen Platz an einer Schule bekommen, dafür werden wir sorgen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Zur Frage 3, zur PISA-Studie, die wir sehr ernst nehmen:
Ich habe bereits die erste PISA-Studie sehr ernst genommen. Wir haben eine große Leseaktion gestartet (Abg. Öllinger: Ja, Sie haben vorgelesen, vom Blatt gelesen!), und wir haben die Kinder jetzt getestet. Wir haben jene Kinder, die beim Lesen schwächer sind, einer Leseförderung unterzogen, und wir fangen in der Volksschule an, denn die Kulturtechniken Lesen, Rechnen, Schreiben müssen in der Volksschule grundgelegt werden. Und die Kinder müssen dafür Deutsch können. Deswegen haben