Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 120. Sitzung / Seite 71

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Medizinuniversitäten in nächster Zeit zusammengelegt, und diese müssen in den nächsten fünf Jahren 40 Prozent des Personals einsparen. Bei uns muss nichts ein­gespart werden! Es wird Geld dazu gegeben! Derzeit bin ich hinsichtlich der Uni­versitäten dabei, mit dem Finanzministerium die Budgets für 2007, 2008, 2009 zu verhandeln.

Die Universitäten werden mehr Geld im Globalbudget bekommen. Sie werden mehr Geld für Generalsanierungen bekommen. Wir werden die Universitäten in eine gute Zukunft begleiten. – Ich würde Sie wirklich dringend um Ihre Unterstützung bitten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

16.22


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner kommt Herr Abgeordneter Brosz zu Wort. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


16.22.02

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Bildungsministerin! Die Zuschauer zu Hause werden sich schön langsam fragen, was man mit all den Zahlen, die heute genannt wurden, anfangen kann. (Zwischenruf bei der ÖVP.) Ja, das ist gar nicht so kompliziert.

Es hat in Österreich einmal eine Zeit gegeben, in der relativ viel Geld für Bildung und zum Beispiel relativ wenig Geld für das Militär ausgegeben wurde. Das ist noch gar nicht so lange her, da brauchen wir gar nicht so weit zurückzuschauen, das können wir unbestritten lassen! (Abg. Murauer: Wer war das?)

Österreich profitiert nach wie vor davon, dass wir im internationalen Vergleich gute Ausgaben hatten. Nur: Wie schaut denn die Entwicklung der letzten Jahre aus? Diese Studie, die Kollege Schweitzer hergezeigt hat, bevor er wieder entschwunden ist, erfasst nur die Zahlen bis zum Jahr 2002. Das, was Sie aber in den letzten drei Jahren gemacht haben, war massivster Bildungsabbau, kommt jedoch darin noch gar nicht vor. Und wenn wir das berücksichtigen, sehen wir den Trend, dass in Österreich die Bildungsausgaben so stark rückläufig sind wie nur in einem einzigen anderen Land, nämlich in Irland. Das ist der Trend, und gegen diesen gilt es anzukämpfen!

Wir haben überhaupt nichts dagegen, weiter dabei zu bleiben und zu sagen: Ja, in Österreich brauchen wir viel Geld für Bildung und ganz wenig Geld für Abfangjäger! Das ist eine wesentlich sinnvollere Position. (Beifall bei den Grünen und bei Abge­ordneten der SPÖ.)

Kollege Amon hat nicht über die Abfangjäger gesprochen, sondern über etwas anderes: Er hat über die Klassenschülerzahlen gesprochen und hat gesagt: Wir sind international Spitze. – Da habe ich mir gedacht: Interessant! Komisch, ich habe es anders im Kopf gehabt! – Ich schlage jetzt als einziges Beispiel die Seite 389 auf, da finde ich eine wunderschöne Tabelle, die zeigt, wie viele Länder weniger und mehr Schüler in den Klassen haben als Österreich – Professor Van der Bellen schaut auch gerade nach –: 23 Länder sind in dieser Tabelle aufgeführt, 13 Länder haben durch­schnittlich niedrigere Klassenschülerzahlen als Österreich, neun haben höhere. Kol­lege Amon sagt: Das ist Weltklasse. – Ich sage: Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie selektiv hier nachgeschaut wird. (Zwischenruf des Abg. Amon.)

Kollege Amon, als Sie sich vorne am Rednerpult als Litfasssäule zur Verfügung gestellt und sich dieses Riesending von Anstecker angeheftet haben, habe ich mir schon gedacht: Interessant. Was steht da drauf? Ja zu Klasnic? (Rufe bei der ÖVP: Ja!) – Ja natürlich! Ja zu Klasnic! (Demonstrativer Beifall bei der ÖVP.)

 


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