Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 58

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Herr Abgeordneter Scheibner hat ganz kurz von den Fliegern gesprochen. Damals, 2002, haben Sie gesagt: sechs Flieger weniger – Geld für die Hochwasseropfer. Die Hochwasseropfer haben von diesem Geld allerdings nie etwas gesehen. (Zwischenruf des Abg. Scheibner.)

Ich sage Ihnen: Verzichten Sie zur Gänze auf diese sinnlose Investition! Lassen Sie die alten Eurofighter dort, wo sie sind, und nehmen Sie einen Teil des Geldes dafür, wirk­lich sinnvolle Prävention durchzuführen! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

11.20


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich gebe bekannt, dass der soeben in seinen Kernpunkten erläuterte Entschließungsantrag der Abgeordneten Ing. Gartlehner, Gaß­ner, Anita Fleckl, Kolleginnen und Kollegen betreffend nachhaltige Katastrophenprä­vention in Verbindung mit effektiver Sicherheitsforschung zur Verminderung von Kata­strophenschäden auch schriftlich eingebracht wurde, damit mit in Verhandlung steht und ich ihn auf Grund des Umfanges gemäß § 53 Abs. 4 der Geschäftsordnung auch zur Verteilung bringen lasse.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Gartlehner, Mag. Gaßner, Anita Fleckl, Kolleginnen und Kolle­gen betreffend nachhaltige Katastrophenprävention in Verbindung mit effektiver Sicher­heitsforschung zur Verminderung von Katastrophenschäden eingebracht im Zuge der Debatte zum Bericht des Finanzausschusses über die Regierungsvorlage (1065 d.B.): Hochwasseropferentschädigungs- und Wiederaufbau-Gesetz 2005 (1094 d.B)

Die Folgen der Katastrophen der letzten Jahre führen uns in regelmäßigen Abständen die Versäumnisse in der Katastrophenprävention und der Sicherheitsforschung vor Augen.

Durch Versäumnisse der ÖVP/BZÖ Bundesregierung kommt es zu einer Unterdotie­rung des Katastrophenschutzes. Insbesondere der Hochwasser- und Lawinenschutz leidet unter fehlenden Mitteln. Sinnvolle und notwendige Projekte werden verzögert, weil deren Finanzierung nicht geklärt ist.

Insbesondere sind die anlässlich des Hochwassers im Jahr 2002 angekündigten Mittel für Hochwasser-Präventivmaßnahmen von der Regierung nur teilweise zur Verfügung gestellt worden, sodass das Risiko künftiger Katastrophen nach wie vor hoch bleibt. Die SPÖ fordert die Finanzierung der versprochenen Präventionsmaßnahmen ein, ins­besondere dort, wo bereits konkrete Hochwasser- (und auch Lawinen-) Schutzprojekte entwickelt wurden, die wissenschaftlich abgesichert sind.

Im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm soll  Sicherheitsforschung ein vorrangiges For­schungsthema sein. Dennoch ist in Österreich wenig von ergänzenden und vorberei­tenden Maßnahmen zu merken.

Im Jahr 2005 wurde die Bevölkerung oftmals von den Wassermassen überrascht. Es gäbe einerseits Methoden der Früherkennung von Gefahren, andererseits besteht auf diesem Feld Potenzial für die Forschung und Entwicklung. Nicht zuletzt liegen hier Chancen für die österreichische Wirtschaft und für hoch qualifizierte Arbeitsplätze.

Von der ÖVP/BZÖ Bundesregierung wird die Sicherheitsforschung nach wie vor sträf­lich vernachlässigt und es werden konkrete Projekte nicht zügig vorangetrieben. Symp­tomatisch ist, dass im Projektteam des FLOODsite Projektes zur Erforschung von


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