Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 236

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Daher freut es mich, dass wir gemeinsam diese Entschließung fassen. Ich hoffe, dass die Verhandlungen tatsächlich sehr bald positiv abgeschlossen werden und dieses Übereinkommen auf Grund einer raschen Ratifikation auch bald in Kraft treten wird. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

21.06


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Turkovic-Wendl. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


21.06.27

Abgeordnete Ingrid Turkovic-Wendl (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministe­rin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich begrüße den Antrag betreffend die Konven­tion der UNESCO zum Schutz der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen ganz beson­ders – als Österreicherin und Europäerin, die dieses kulturelle Angebot durch viele Veranstaltungen fest in ihrem Leben zu spüren bekommt und die diese europäische und österreichische Identität gerne präsentiert sieht.

Vor Jahrzehnten war ich ein Teil davon. Die Wiener Eisrevue hat mit ihren Produk­tionen in Europa, aber auch in den USA und in Nordafrika österreichische Eisoperette und österreichische Musik bekannt gemacht. Wir waren eine sehr erfolgreiche Heraus­forderung zur US-Show „Holiday on Ice“. Später habe ich im ORF Kultur- und Unterhal­tungsprogramme moderiert, die sowohl bekannte als auch weniger bekannte Künstler und deren Arbeiten in den Mittelpunkt gestellt haben. Wir alle waren sehr erstaunt über das Angebot dieser musikalischen, darstellerischen und folkloristischen Kunst, die aus den Balkanländern, der Slowakei, aus Ungarn, Polen und der Tschechischen Republik kam.

Daher ist es schön, zu sehen, dass diese Konvention der UNESCO wesentlich Wert darauf legt, dass sich dieses Potential auch weiterhin entfalten kann.

Der öffentlich-rechtliche ORF mit seinem Kulturauftrag bietet heute über den Satelliten­sender ASTRA das Programm ORF 2 Europe als eine Plattform dieser Form an. Er zeigt Programme, die die österreichische Identität vermitteln, über die Sender 3sat, arte und BR-alpha. Wissenschafts- und Kulturprogramme werden mit BBC koprodu­ziert. NHK, der japanische Sender, war einer der Koproduzenten der viel beachteten „La Traviata“-Liveübertragung, wo nicht nur Netrebko und Villaźon, sondern auch die Festspielstadt Salzburg im Mittelpunkt standen.

Nicht so sehr medial beleuchtet, aber dafür seit eineinhalb Jahren in guter Koproduk­tion mit dem Privatsender „Radio DVA-AGORA“ wird täglich acht Stunden lang ein Radioprogramm in slowenischer Sprach in Kärnten ausgestrahlt.

Dass es keine kulturelle Monokultur in Österreich geben wird, dafür sorgt die regionale und lokale Kunstinitiative, die Staatssekretär Morak 2003 eingeleitet hat und die es zu einer 15 Prozent-Aufstockung des Budgets für diese interdisziplinäre Veranstaltung gebracht hat.

Diese Festivals werden von Jahr zu Jahr mehr und interessanter, und so soll es auch weitergehen.

Wir haben uns in guter Abstimmung mit den EU-Partnern, und das schon seit Jahren, für diese Konvention eingesetzt, und es ist sehr schön, dass sie nun hier im Parlament in Konsens mit einem Vier-Parteien-Beschluss bestätigt und bekräftigt wird. Ich be­danke mich auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen für diese ambitionierte Zusam­menarbeit. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

21.09

 


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