Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 124. Sitzung / Seite 162

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selbstverständlich noch welche dazu. (Abg. Sburny: Die zahlen Studiengebühren für nichts und wieder nichts!) Ja, Sie haben da eine andere Ansicht dazu. (Abg. Sburny: Das ist keine Ansicht, das ist eine Tatsache!)

Jedenfalls haben wir auf diese Art fürs Erste die sehr schwierige Problematik bewältigt. Wir schöpfen jetzt aber auch weitere Optionen aus, die wir noch haben, weil wir Europa verständlich machen wollen und das bestimmt auch können, was für unsere nationale Universitätslandschaft im europäischen Rahmen notwendig ist.

Es gibt in diesem Zusammenhang ein Memorandum der Kommission, auf das wir uns stützen können. Ich zitiere es kurz, weil dieser Text bestimmt brauchbar ist:

„Die durch die Mobilität bedingten zunehmenden Wanderbewegungen sind sorgfältig zu überprüfen, damit sichergestellt wird, dass eine Situation vermieden wird, in der große Ungleichgewichte in Bezug auf die Studentenströme ... für gewisse Mitglieds­staaten eine übermäßige Belastung mit sich bringen. Zu gegebener Zeit könnte wohl darüber nachgedacht werden, ob in solchen Fällen Ausgleichszahlungen und eine stärkere Förderung ... in den schwächeren Regionen wünschenswert wäre.“

Vor kurzem hat auch Kommissionspräsident Barroso versichert, dass er bereit sei, das österreichische Problem – wir haben es in Belgien mit einer vergleichbaren Situation bezüglich der französischen Studierenden zu tun – an den medizinischen Universitäten jedenfalls in einer Arbeitsgruppe mit der Kommission zu behandeln, und diese ARGE ist auch bereits installiert.

Ich zitiere auch noch kurz EU-Kommissärin Ferrero-Waldner, die kürzlich in Graz war und bei einem Festvortrag die Thematik sehr gut auf den Punkt gebracht hat, indem sie gesagt hat, im europäischen Rahmen sei nicht Protektionismus wichtig, sondern allein verstärkte Anstrengungen in den Bereichen Bildung und qualifizierte Arbeitsplätze. Nur so könnten wir eine Deindustrialisierung Europas als Folge des globalen Wettbewerbs verhindern.

EU-Kommissärin Ferrero-Waldner hat auch noch – das möchte ich nicht ver­schweigen – lobend die Rolle der Steiermark und die vielen wirtschaftlichen, wissen­schaftlichen und kulturellen Projekte im Kontakt mit den Nachbarländern hervor­gehoben. Da ist diese direkte Erfahrbarkeit Europas durch seine Bürger und Bür­gerinnen, dieses Bewusstsein, dass wir alle ein Teil dieses Europas sind, nicht ohnmächtig, sondern aufgefordert, uns einzubringen.

Unser steirischer Kollege im Europäischen Parlament, Reinhard Rack, hat das eben­falls noch unterstrichen und auf den Punkt gebracht, indem er sagt: „Wir dürfen Europa nicht den Profis allein überlassen. Europa gehört uns allen!“

Kurz noch zum Kollegen Zinggl, was die Schule der Dichtung betrifft. Ich glaube, dass genau durch diese Entwicklungen, die wir jetzt haben, für die Schule der Dichtung von Christian Ide Hintze in Zusammenarbeit zum Beispiel mit den Hochschulen oder den Kunstuniversitäten, speziell im steirischen Raum, eine gute zukünftige Entwicklung möglich ist. Und da ist ja gerade im Moment einiges im Gange. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.26


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Wurm. Wunschredezeit: 5 Minuten; Gesamt-Restredezeit: 10 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


17.26.57

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bun­desministerin! Es war heute im Zuge dieser Debatte sehr oft von den Zugangs­be-


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