lichen Arbeitslosen waren im September
269.973 Personen oder 7,6 Prozent arbeitslos. Das waren um 6,4 Prozent oder um
16.226 Betroffene mehr als vor einem Jahr.
Der Sozialbericht 2003/2004 brachte es
ans Licht: Die Zahl der armutsgefährdeten Menschen in Österreich stieg in den
letzten Jahren von 12% auf 13,2% der Bevölkerung. Ein bisschen weniger abstrakt
bedeutet dies, dass
1.044.000 Menschen mit Einkommen unter
der Armutsgefährdungsschwelle auskommen müssen.
467.000 Menschen neben einem geringen
Einkommen auch noch mit einem oder mehreren Elementen sozialer Ausgrenzung
konfrontiert sind und somit von verfestigter Armut betroffen sind.
sich 9 % der Bevölkerung
Österreichs grundlegende Dinge wie neue Kleidung oder die Bezahlung fälliger
Kreditraten nicht leisten können.
sich 7% der Bevölkerung nachhaltige,
aber nicht lebensnotwendige Dinge wie etwa Computer nicht leisten können und
damit von wesentlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an der
wissensbasierten Gesellschaft ausgeschlossen sind.
235.000 Menschen trotz voller
Erwerbsorientierung weniger als € 800,- im Monat zur Verfügung haben.
114.000 Kinder unter den Bedingungen
verfestigter Armut leben müssen.
Der Sozialbericht 2003/2004 der
Bundesregierung hat fest gestellt, dass „steigende Arbeitslosenzahlen seit 2000
und der Anstieg von SozialhilfebezieherInnen ein Hinweis auf eine mögliche
Zunahme von Armutsgefährdung und Einkommensverlust für die unteren
Einkommensschichten in Österreich sein“ können.
In der Tat ist
nicht nur die Zahl der arbeitslosen Menschen seit 2001 auf Rekordwerte
gestiegen, sondern auch die Zahl jener, die länger als ein Jahr keiner oder
keiner nennenswerten Erwerbsarbeit nachgehen können und damit auch keine
Möglichkeit finden, am – grundsätzlich nun einmal erwerbsarbeitsbasierten –
sozialen und gesellschaftlichen Prozess in diesem Land teilzuhaben.
Waren im
September 2001 noch 153.646 Menschen ohne Arbeit, sind es im September 2005
bereits 220.464. Waren im September 2000 noch 30.290 Menschen in so genannten
Schulungen, sind es im September 2005 über 49.500. Erhielten im Durchschnitt
des Jahres 2000 ca. 12.000 Menschen einen Pensionsvorschuss des AMS, so sind es
heute etwa 22.000 Menschen. Die überwiegende Mehrzahl dieser Menschen ist von
Einnahmen abhängig, die weit unter der Armutsgefährdungsschwelle liegen. Über
76.000 NotstandshilfeempfängerInnen erhielten im Juli 2005 Leistungen, die unter
€ 800,- im Monat lagen. Da Anspruch auf Notstandshilfe nur hat, wer in einem
Haushalt mit niedrigem Haushaltseinkommen lebt, ist evident, dass die große
Gruppe der NotstandshilfebezieherInnen in Armut lebt und in ständiger Gefahr
ist, in den Zustand verfestigter Armut abzurutschen.
Erschreckend ist auch die Entwicklung bei langzeitarbeitslosen Menschen. Diese ist zwar formal auf Grund rein statistikverschönernder Maßnahmen im letzten Jahr deutlich verringert worden, die Zahl der Menschen, die länger als ein Jahr keiner Erwerbsarbeit nachgehen können, ist jedoch stark gestiegen. Auf Grund erheblicher Kritik an der statistischen Erfassungsweise von Langzeitarbeitslosigkeit wurde Anfang 2003 die Kategorie „Langzeitbeschäftigungslose“ eingeführt: Während Langzeitarbeitslosigkeit statistisch durch Kursmaßnahmen, Krankenstand, Pensionsvorschuss oder kurze Beschäftigung etwa im Rahmen eines Praktikums beendet wird, erfasst die Statistik als Langzeitbeschäftigungslos all jene Menschen, die länger als 360 Tage