Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 125. Sitzung / Seite 189

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Da soeben Herr Abgeordneter Rasinger wieder den Saal betreten hat, möchte ich Folgendes sagen (Abg. Freund: Er ist immer da!): Herr Rasinger, Sie haben die Naturalrabatte damit begründet, dass sie sagten, dass Sie, wenn Sie ein Auto kaufen und nicht zumindest 8 Prozent Skonto bekommen – das haben Sie gesagt –, dann zu Hause von Ihrer Frau geschimpft werden. (Abg. Dr. Rasinger: Ja?) Wissen Sie, dass Geldrabatte keine Naturalrabatte sind?

Ein Naturalrabatt wäre es in diesem Fall, wenn Ihnen Ihr Autohändler zwei Essens­gutscheine für den Wirt ums Eck mitgeben würde; das wäre ein Naturalrabatt. (Abg. Wattaul: Das wären Autoreifen!) Wenn Sie 8 Prozent Preisnachlass bekommen, ist das kein Naturalrabatt, sondern ein Geldrabatt! Wenn Sie von Ihrem Autohändler einen Naturalrabatt haben möchten, dann muss er Ihnen fünf Plastiksackerln mit Matchbox-Autos mitgeben, dann haben Sie ihn auch wieder. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Wattaul: Nein, Reifen! – Abg. Neudeck: Das war eine Schleichwerbung! – Weitere Zwischenrufe.)

Wissen Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, diese Diskussion ist mir zu ernst, um mir Meldungen von Leuten anzuhören, die nicht einmal den Unterschied zwischen Geld- und Naturalrabatten kennen. Herr Rasinger, ich muss Ihnen wirklich sagen: Das ist sehr, sehr schwach und hat mit Naturalrabatten, die es jetzt auch in Zukunft geben wird, überhaupt nichts zu tun!

Frau Ministerin! Es ist ja noch nicht aller Tage Abend, sondern Sie haben jetzt einmal ein Gesetz gemacht, das man jederzeit novellieren kann und das auch novelliert werden muss. Um nicht durch einige schwarze Schafe den Stand der Ärzte mit Haus­apotheken zu gefährden, wäre es doch zehnmal sinnvoller, statt Naturalrabatten pro Medikament einen gewissen Centbetrag für Verwaltungskosten, Lagerungskosten und ähnliche Aufwendungen den Hausärzten als Ausgleich zu geben. Wir alle wissen, dass für die jetzige Grippezeit die Medikamente nicht erst im Oktober angekauft werden können, wenn die Patienten bereits vor der Tür stehen. Die müssen schon im Sommer bestellt werden, werden großteils umgehend geliefert und müssen dann auch bezahlt werden. Dass Lagerhaltung anfällt beziehungsweise die Umschlagshäufigkeit dadurch eine geringere ist und damit die Kosten steigen, ist klar. Wir sollten uns dafür eine Lösung einfallen lassen, indem wir etwa pro Packung einen Centbetrag, über dessen Höhe man diskutieren muss, als Rabatt für die Verwaltung der Hausapotheken, für die Besorgung et cetera geben. Das sollte nicht mehr über das System der Naturalrabatte laufen, denn das bringt nichts und wird einigen schwarzen Schafen, die es vielleicht wieder geben wird, erlauben, den Rest der Ärzteschaft, die wirklich sorgsam mit diesem Instrument umgehen – und davon bin ich überzeugt –, schlecht zu machen. Das haben sich all die anderen Hausärzte mit Hausapotheken, die das nicht machen, nicht verdient. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

18.02


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Haupt. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


18.02.34

Abgeordneter Mag. Herbert Haupt (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich stelle zunächst den

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Erwin Rasinger, Mag. Herbert Haupt, Kolleginnen und Kollegen zum Gesetzentwurf im Bericht des Gesundheitsausschusses 1142 der Beilagen über


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