Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 153

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Über 100 Millionen € werden zur Verfügung gestellt, um Qualifizierungsprogramme zu fördern und Frauen in Handwerk und Technik bessere Chancen zu bieten.

Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben heute früh, als die Sportförderung be­schlossen wurde, schon gehört: Für uns ist Frauenpolitik eine Querschnittsmaterie. Heute wurden über 400 000 € insbesondere für Frauenförderung im Sportbereich beschlossen. Das ist auch ein Bereich, in dem früher überhaupt nie anerkannt wurde, dass spezielle Frauenförderung im Spitzensport zu berücksichtigen ist. (Abg. Scha­sching: Das ist nicht wahr!)

Auch im Bereich der Wissenschaft wird etwas getan. Für die Jahre 2000 bis 2006 ste­hen über 8,9 Millionen € zur Verfügung: für Förderungen von Professorinnen, für die Frauenförderpläne an den Universitäten und auch für Förderungen, um Mädchen dar­über zu informieren, welche oder wie viele Möglichkeiten es auch in den für Frauen untypischen Studien gibt. (Abg. Öllinger: Es wäre schon schön, wenn Sie den Lekto­rInnen angemessene Gehälter zahlen würden! Das sind nämlich meistens Frauen!)

Auch bei der Forschungsoffensive ist es ähnlich: Ja, es stimmt, dass Österreich, was Frauen in Technik und Forschung im außeruniversitären Bereich betrifft, ziemlich an letzter Stelle steht. Aber warum? – Weil sich früher nie jemand darum gekümmert hat. Jetzt wird von den Offensivmitteln, vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung Geld zur Verfügung gestellt, sodass es auch für Frauen eine Chance auf Förderungen in den Firmen gibt, um die so genannte gläserne Decke in Zukunft leichter durchstoßen zu können und um auch da Impulse für Forschungen im Bereich Technologie und Entwicklung zu setzen.

Auch im Bereich der Sicherheit sind uns Frauenthemen ein großes Anliegen: Ich spre­che nur das Stalking-Gesetz an, das jetzt gerade in Begutachtung ist und in nächster Zeit sicher auch hier im Hohen Haus zur Behandlung kommen wird.

Sehr geehrte Damen und Herren! Frauenpolitik und Förderung von Frauen sind für uns kein Lippenbekenntnis. Wir setzen ganz konkrete Handlungen und Maßnahmen, und wir werden uns auch in Zukunft nicht zurücklehnen und weiterhin für die Frauen in Ös­terreich tätig sein. Ich denke, es ist wichtig, Schluss mit der Polemik zu machen und – ich spreche insbesondere gerade die Kolleginnen von SPÖ und Grünen an – gemein­sam mit uns für die Frauen in Österreich zu arbeiten. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

16.08


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Ab­geordnete Stadlbauer zu Wort gemeldet. 2 Minuten Redezeit. Fakten gegen Fakten. – Bitte.

 


16.08.38

Abgeordnete Bettina Stadlbauer (SPÖ): Herr Präsident! Kollegin Achleitner hat behauptet, es gab früher ein Berufsverbot, während Frauen in Karenz waren. – Das stimmt nicht!

Ich berichtige tatsächlich: Frauen konnten natürlich auch arbeiten und verdienen. Das nannte man damals Teilkarenz. (Abg. Dipl.-Ing. Achleitner: ... Geringfügigkeit!) Das Gute an der Sache war, dass die Frauen auch arbeitsrechtlich abgesichert waren. Das haben Sie ihnen jetzt weggenommen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. Abg. Ell­mauer: Das Karenzgeld ist sofort eingestellt worden!)

16.09


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Mag. Weinzinger. Ihre Wunschredezeit beträgt 8 Minuten. – Bitte.

 


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