Über 100 Millionen € werden zur Verfügung gestellt, um Qualifizierungsprogramme zu fördern und Frauen in Handwerk und Technik bessere Chancen zu bieten.
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben
heute früh, als die Sportförderung beschlossen wurde, schon gehört: Für uns
ist Frauenpolitik eine Querschnittsmaterie. Heute wurden über
400 000 € insbesondere für Frauenförderung im Sportbereich beschlossen.
Das ist auch ein Bereich, in dem früher überhaupt nie anerkannt wurde, dass
spezielle Frauenförderung im Spitzensport zu berücksichtigen ist. (Abg. Schasching:
Das ist nicht wahr!)
Auch im Bereich der Wissenschaft wird etwas
getan. Für die Jahre 2000 bis 2006 stehen über 8,9 Millionen € zur
Verfügung: für Förderungen von Professorinnen, für die Frauenförderpläne an den
Universitäten und auch für Förderungen, um Mädchen darüber zu informieren,
welche oder wie viele Möglichkeiten
es auch in den für Frauen untypischen Studien gibt. (Abg. Öllinger: Es wäre
schon schön, wenn Sie den LektorInnen angemessene Gehälter zahlen würden! Das
sind nämlich meistens Frauen!)
Auch bei der Forschungsoffensive ist es ähnlich: Ja, es stimmt, dass Österreich, was Frauen in Technik und Forschung im außeruniversitären Bereich betrifft, ziemlich an letzter Stelle steht. Aber warum? – Weil sich früher nie jemand darum gekümmert hat. Jetzt wird von den Offensivmitteln, vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung Geld zur Verfügung gestellt, sodass es auch für Frauen eine Chance auf Förderungen in den Firmen gibt, um die so genannte gläserne Decke in Zukunft leichter durchstoßen zu können und um auch da Impulse für Forschungen im Bereich Technologie und Entwicklung zu setzen.
Auch im Bereich der Sicherheit sind uns
Frauenthemen ein großes Anliegen: Ich spreche nur das Stalking-Gesetz an, das
jetzt gerade in Begutachtung ist und in nächster Zeit sicher auch hier im Hohen Haus zur Behandlung kommen wird.
Sehr geehrte Damen und Herren! Frauenpolitik und Förderung von Frauen sind für uns kein Lippenbekenntnis. Wir setzen ganz konkrete Handlungen und Maßnahmen, und wir werden uns auch in Zukunft nicht zurücklehnen und weiterhin für die Frauen in Österreich tätig sein. Ich denke, es ist wichtig, Schluss mit der Polemik zu machen und – ich spreche insbesondere gerade die Kolleginnen von SPÖ und Grünen an – gemeinsam mit uns für die Frauen in Österreich zu arbeiten. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
16.08
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Stadlbauer zu Wort gemeldet. 2 Minuten Redezeit. Fakten gegen Fakten. – Bitte.
16.08
Abgeordnete Bettina Stadlbauer (SPÖ): Herr Präsident! Kollegin Achleitner hat behauptet, es gab früher ein Berufsverbot, während Frauen in Karenz waren. – Das stimmt nicht!
Ich berichtige tatsächlich: Frauen konnten
natürlich auch arbeiten und verdienen. Das nannte man damals Teilkarenz. (Abg. Dipl.-Ing. Achleitner: ... Geringfügigkeit!) Das Gute an der Sache war,
dass die Frauen auch arbeitsrechtlich abgesichert waren. Das haben Sie ihnen
jetzt weggenommen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Ellmauer: Das
Karenzgeld ist sofort eingestellt worden!)
16.09
Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Mag. Weinzinger. Ihre Wunschredezeit beträgt 8 Minuten. – Bitte.