Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 45

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nahmen gesetzt, die zur Weiterentwicklung der Schule, die zur Reform der Schule bei­getragen haben. Und wenn Sie, Herr Abgeordneter Brosz, das nicht bemerkt haben, dann muss ich es noch einmal aufzählen.

Ich stelle fest, dass wir in den letzten zehn Jahren die Neue Schule geschaffen haben, zusammen mit den Lehrern und Lehrerinnen, die da ihre Verdienste haben.

Es wurden die neuen Lehrpläne erarbeitet, entrümpelte Lehrpläne geschaffen.

Es wurde die Autonomie der Schulen geschaffen, die Selbständigkeit, die Eigenstän­digkeit.

Es wurden die modernen Lehrmethoden eingeführt, und bereits im Lehrplan 1999 ist enthalten, dass fächerübergreifend gearbeitet werden kann, dass geblockt werden kann. Wir haben es jetzt in noch größerer Form im Gesetz festgeschrieben, es war aber bereits im Lehrplan 1999 enthalten.

Wir haben die Zukunftskommission eingesetzt.

Wir haben die Qualitätssicherung eingeführt in vielen, vielen Schulbereichen.

Ich werde es mir daher auch in Zukunft nicht nehmen lassen, den Lehrern und Lehre­rinnen zu sagen, dass sie eine neue und gute Schule in Österreich führen und dass diese neue Schule das Verdienst der Lehrer und Lehrerinnen ist. Ich werde auch in Zukunft Geld investieren, um das den Lehrern und Lehrerinnen, der österreichischen Bevölkerung und den Eltern immer wieder vor Augen zu halten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Die weiteren Schritte, die wir heute beschließen, sind Ergebnis dieser zukunftsorien­tierten Arbeit. Ich möchte Sie wirklich bitten, aufzuhören, unsere Schulen dauernd schlecht zu reden. Sie treffen damit 1,2 Millionen Schüler und Schülerinnen, 200 000 Lehrer und Lehrerinnen, die beste Arbeit leisten und die eine gute Bildung an unseren Schulen erhalten. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich sage Ihnen, wir müssen ehrlich und offen darüber diskutieren, was es weiterzuent­wickeln gilt.

Hören Sie doch bitte auf, zu sagen, dass wir zu wenig Geld haben! – Die OECD hat klar festgestellt, dass wir viele Finanzmittel für die Schule zur Verfügung stellen. Ich er­innere mich an sozialdemokratische Abgeordnete, meine Damen und Herren, die mich im Rechnungshofausschuss gefragt haben: Wann werden Sie endlich dazuschauen, dass da nicht so viele Geldmittel hineingehen? (Abg. Dr. Niederwieser: Wer war das?)

Abgeordnete Schasching meinte, sie möchte „echte Reformen“. – Ich habe Ihnen die echten Reformen jetzt aufgezählt, die Schritte, die wir alle unternommen haben, die Schritte in vielen Bereichen. Aber was die Sozialdemokraten unter „echten Reformen“ verstehen, dass weiß ohnehin jeder von uns, das ist die Gesamtschule. Sie wurde vom Herrn Vorsitzenden Gusenbauer in der „Pressestunde“ mit dem Begriff „Gemein­schaftsschule“ bemäntelt. Ein neues Wort für eine alte Einrichtung, sozusagen eine Mogelpackung. Sie verstehen unter „echten Reformen“ die Verpflichtung, dass alle Kinder den ganzen Tag in der Schule sind, wir verstehen das nicht darunter. Wir wollen weiterhin ein breites Angebot aufrechterhalten.

Dieses Angebot ist von den OECD-Länderprüfern sehr positiv bewertet worden. Es ist gesagt worden, gerade diese Vielfalt an Schulangeboten bietet den jungen Menschen eine gute Auswahlmöglichkeit, bietet den jungen Menschen ein ihren Anlagen, ihren Fähigkeiten und Kompetenzen entsprechendes Ausbildungsangebot und wahrt die Chancen der Eltern, zwischen verschiedenen Angeboten auszuwählen.

 


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