Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 46

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In unserer Arbeit steht der junge Mensch im Mittelpunkt; auch der junge Mensch, der eine Lehre macht. Wir sollten nicht nur die schätzen, die geistige Arbeit leisten, wir soll­ten auch die schätzen, die mit der Hand arbeiten. Das ist mir ganz wichtig. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wir werden es deshalb nicht zulassen, dass die gute Berufsschule zu einer allgemei­nen beruflichen Schule weiterentwickelt wird, in die jeder geht. Die gute Berufsschule ist eine gute und wichtige Ergänzung für unsere Lehrlingsausbildung, und diese Lehr­lingsausbildung garantiert den jungen Menschen Chancen.

Wir sind in der Lage, dass wir eine der niedrigsten Arbeitslosenraten bei jungen Men­schen innerhalb der Europäischen Union haben. Finnland, das hoch gelobte Finnland, hat eine bedeutend höhere Jugendarbeitslosigkeit.

Wir werden auch weiterhin dazuschauen, dass junge Menschen Arbeitsplätze erhalten. Wir haben die großen Aktionen dafür gestartet: die Lehrlingsausbildungsprämie, die Senkung der Lohnnebenkosten für Lehrlinge, das Erfolgsmodell der integrativen Be­rufsausbildung, die Lehrlingsoffensive im öffentlichen Dienst – 880 Lehrlinge im öffent­lichen Dienst –, und wir haben zuletzt ein großes Projekt mit finanzieller Unterstützung für die Betriebe gestaltet, den so genannten Blum-Bonus für Betriebe, die zusätzliche Lehrlinge anstellen. Wir sind erfolgreich damit, denn es gibt bereits 1 800 zusätzliche Lehrlingsjobs. (Beifall bei der ÖVP und des Abg. Walch.)

Und ich sage Ihnen: Wir werden nicht durch eine undifferenzierte Vermischung aller Schultypen die Chancen der Jugend in Österreich schmälern. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Dieses Schulpaket ist ein weiterer Schritt in der neuen Schule, in der neuen Schule, die die Lehrer und Lehrerinnen zusammen mit mir in den letzten zehn Jahren verwirklicht haben. Wir werden weiterhin dazuschauen, dass Schulen Entwicklungschancen haben, dass aber auch die gemeinsame Zielsetzung, nämlich die Qualität in allen Bereichen durch die Bildungsstandards zu sichern, ver­wirklicht wird.

Schule ist eine wichtige Ergänzung der Persönlichkeitsbildung des jungen Menschen, Schule ist aber nicht die Reparaturwerkstätte der Gesellschaft (Beifall bei der ÖVP), deswegen braucht es zahlreiche weitere Angebote aus der Gesellschaft, von den Län­dern, von den Gemeinden, um die gesamthafte Persönlichkeitsbildung der Kinder vor­anzutreiben – und auch die Eltern haben ihren Anteil daran.

Ein Bildungssystem braucht stabile, gesicherte Rahmenbedingungen und kontinuier­liche Weiterentwicklung. Wir sorgen für die gesicherten Rahmenbedingungen, wir sor­gen für die kontinuierliche Weiterentwicklung. Es geht um die Zukunft unserer Kinder, und ich meine, dass bei dieser österreichischen Bundesregierung die Zukunft der Kinder, die Zukunft der Jugend in guten Händen ist. (Beifall bei der ÖVP.)

13.19


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Niederwieser zu Wort gemeldet.

 


13.19.21

Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Frau Bundesministerin Gehrer hat dargelegt, was wir unter tatsächlichen Reformen verstehen, und das auch weitgehend so dargelegt, wie es ist. (Abg. Dr. Mitterlehner: Was wollen Sie dann berichtigen?)

In einem Punkt muss ich das jedoch richtigstellen. Sie haben gesagt, dass wir wollen, dass alle verpflichtend den ganzen Tag zur Schule gehen. – Das ist nicht richtig!

 


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