nen. Es ist ein Anheben auf ein europäisches Niveau. Es ist eine Aufwertung für den Beruf des Pflichtschullehrers/der Pflichtschullehrerin.
Herr Kollege Brosz hat davon gesprochen, dass man ja schon längst die KindergärtnerInnen hätte mit einbeziehen können. – Herr Kollege Brosz, im Akademien-Studiengesetz stand kein Wort von den KindergärtnerInnen! Das stand auch nicht zur Diskussion, und wir haben breit und lang und intensivst diskutiert.
Ein Oppositionsredner hat vorhin erwähnt, wie toll die Situation in Dänemark ist. Dänemark hat genau denselben Weg mit den Pädagogischen Akademien beschritten wie wir. Dänemark hat die Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen weiterentwickelt und nicht an die Universitäten abgegeben. (Zwischenruf des Abg. Brosz.) Dänemark hat mit gutem Grund die Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen belassen. Ich meine, dass wir mit diesem Weg einen Zukunftsweg beschreiten, meine Damen und Herren!
Es wurde die Frage aufgeworfen, was eine gute Lehrerin, was einen guten Lehrer ausmacht. – Es hat niemand in der Diskussion gesagt, das sei das notwendige Fachwissen, das sie brauchen. Von keiner Fraktion wurde das jemals festgestellt. Es ist daher geradezu eigenartig, das jetzt als Argument herauszuzerren. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Brosz.) Es geht nicht um gutes Fachwissen – natürlich ist gutes Fachwissen auch notwendig –, sondern es geht um Pädagogik, es geht um Didaktik, und guten Lehrern und Lehrerinnen geht es darum, dass sie das Kind in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Es geht darum, dass in den Schulen gefordert und gefördert wird. Deshalb werden wir es nicht zulassen, dass Leistung in unseren Schulen keinen Stellenwert mehr hat. Wir werden aber genau darauf achten, dass jene Kinder, die es brauchen, die schwächer sind, die nicht Deutsch können, die einen Nachteil haben, die eine Behinderung haben, gefördert werden.
Es gibt genügend Stunden für Förderungen – es muss nur gemacht werden! Ich habe vor kurzem mit einem Gymnasialprofessor gesprochen, der mir erzählt hat, er hat eine zweite Klasse Gymnasium in Englisch übernommen. Er hat gemerkt, dass sechs Schüler in dieser Klasse äußerst schwach sind in Englisch. Er hat mit ihnen eine Fördergruppe eingerichtet und hat selbstverständlich die Werteinheiten dafür bekommen. Er hat diese Fördergruppe geführt, und einige Schüler haben bereits den Anschluss an den Unterricht gefunden. – Das ist es, was ich mir unter Förderunterricht vorstelle. Das kann nicht zentral von Wien aus verordnet werden! (Zwischenruf des Abg. Mag. Gaßner.)
Da möchte ich jetzt wirklich etwas ganz Ernsthaftes sagen,
Herr Kollege, auf Ihren Einwurf betreffend die Hauptschulen. Die
Stundenreduktion, die Sie ständig, in einer Tour beklagen, hat nicht dazu
geführt, dass wir vom Bund aus den Hauptschulen Ressourcen weggenommen haben.
Die Ressourcen sind an den Schulen geblieben. – Die Ressourcen sind an den
Schulen geblieben! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der
Freiheitlichen.)
Ich stelle mit Nachdruck fest: Die Ressourcen für den Förderunterricht sind da – es muss getan werden! (Abg. Schopf: Hauptschule Pregarten, Frau Minister!) In den Hauptschulen sind zwei Stunden pro Woche an Förderstunden vorgesehen. Es muss getan werden! Jede einzelne Schule, jeder einzelne Direktor ist beauftragt, darauf zu achten. Wir werden diese Zielsetzung „fordern und fördern“ an den Schulen auch weiterhin verwirklichen.
Meine Damen und Herren, dieses Akademien-Studiengesetz, das wir damals gemeinsam beschlossen haben, hat also dazu geführt, dass wir jetzt ein Gesetz zur Entschei-