Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 105

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Magisterstudium macht, ein Masterstudium dann. Es wäre ja vielleicht eine Möglichkeit, dass man auch die KindergärtnerInnen mit einbezieht. (Abg. Dr. Grünewald: Warum nicht?)

Ja, das sind aber weitere, folgende Schritte. Man muss jetzt zuerst das, was hier ge­plant ist, umsetzen und dem organisatorischen Gewaltaufwand, der da stattfindet, ein­mal nachkommen, denn es ist eine Strukturbereinigung, die stattfindet. 51 Institutionen werden auf 8 plus 2 private reduziert. Das ist ja ein riesengroßer Schritt, der da ge­macht wird. Die Organisation wird in all ihren Bereichen verändert. (Abg. Dr. Grüne­wald: Verkleinern!)

Es wird, wie gesagt, bis auf das Burgenland in jedem Bundesland eine Pädagogische Hochschule geben, in Wien darüber hinaus eine Hochschule für Agrar- und Umwelt­pädagogik. Das Personal wird durch diese Veränderung in der Organisation reduziert werden. Von 144 Leitungspersonen werden dann nur noch 90 Leitungspersonen blei­ben. Ich bin schon gespannt, wie Ihr Aufschrei dann sein wird, wenn es hier Verände­rungen gibt, denn natürlich werden deren Vertreter dann auch zu Ihnen kommen. Es wäre ja noch viel schlimmer, wenn nur noch welche mit akademischem Titel unterrich­ten dürften. – Die Kosten bleiben aber neutral.

Das Ganze ist eine EU-Anpassung, die wichtig und notwendig ist, nämlich auch im internationalen Vergleich. Dann werden wir auch das erreichen, was Sie immer einfor­dern: dass die Akademikerquote angehoben wird – durch die Akademisierung in die­sem Bereich.

Ich verschließe mich hier nicht der einen oder anderen Kritik, denn wir selbst haben diesen Zug nicht ins Rollen gebracht; es war die SPÖ gemeinsam mit der ÖVP im Jahre 1999, die haben das Gesetz gemacht, haben beschlossen, dass das Ganze in dieser Form in die Wege geleitet wird. Das haben nicht wir in dieser Form in die Wege geleitet, wir müssen jetzt sozusagen nur umsetzen. Uns wären Fachhochschulen lieber gewesen als die Pädagogischen Hochschulen.

Aber gut, die SPÖ hat das damals so gewollt, hat sich dann aber – wie in so vielen Din­gen – von dem, was sie anno dazumal wollte, verabschiedet, um hier Oppositionspoli­tik zu machen. Wir nehmen das zur Kenntnis, aber ich denke, bessere Bildungspolitik wird sicherlich unter dieser Regierung gemacht, bessere als damals unter der SPÖ-Regierung. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

16.35


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Rada. 3 Minu­ten Wunschredezeit. – Sie sind am Wort, Herr Kollege.

 


16.35.44

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Hohes Haus! Zu den Ausführungen meiner Vorrednerin: All Ihre Ansätze sind ja grundsätzlich nicht falsch. Grundsätzlich falsch ist aber diese Gesetzwerdung! (Abg. Dr. Bleckmann: Ihre waren damals aber falsch!)

Wenn wir Lehrer einer Klasse haben wollen, wenn wir Lehrer haben wollen, die das Gleiche tun, für das Gleiche bezahlt werden, in gleichen Klassen unterrichten, dann brauchen wir auch Lehrer, die gleich ausgebildet werden. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Aber dieses Gesetz, das heute zur Beschlussfassung kommt, führt eben zu einer Lehrer-zweiter-Klasse-Kategorie. Frau Kollegin, darüber können wir nicht disku­tieren. Das ist keine universitäre Ausbildung, das ist irgendetwas im Hochschulbereich, der aber nicht einmal in diesem Bereich der Hochschulen festzulegen ist, wo wir früher oder vor zwei Jahren Hochschulen aufgelöst und zu universitären Einrichtungen ge­führt haben. (Abg. Dr. Bleckmann: Aber wenn alle anderen Länder das gemacht


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