schaft ein Motto und sehr wichtig sein: bei Handlungen, die wir setzen können, mitunter einen Schritt entgegengehen, konsensbereit sein, kompromissbereit sein – es darf sich natürlich nicht um einen faulen Kompromiss handeln –, um in den einzelnen Fachbereichen Dossiers abzuschließen und zu zeigen, dass diese EU entscheidungsbereit und handlungsfähig ist und dass es vorwärts geht. Und das war in dieser finanziellen Frage wichtig. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Die Beurteilung ist ja unterschiedlich ausgefallen. Das Ergebnis kann man natürlich aus verschiedenen Sichtweisen beurteilen, aber für den Bereich Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Entwicklung kann man das nicht unterschiedlich beurteilen, denn das Ergebnis dieses wichtigen Zukunftsbereiches ist eindeutig positiv.
Der Europäische Rat hat auch festgelegt, dass die Ausgaben der Union im Bereich Forschung und Entwicklung bis 2013 um 75 Prozent, Basiswert 2006, steigen sollen. Das ist ein sehr wichtiger Bereich, und wir sollten uns darüber freuen, wenn eine österreichische Idee und Position umgesetzt wird. Wir sollten uns darüber freuen, dass über die EIB zusätzlich 10 Milliarden € in dieser Periode im F&E-Bereich investiert werden sollen und weitere 20 Milliarden € durch Private, durch die Industrie zur Verfügung gestellt werden sollen, sodass also 30 Milliarden zusätzlich in diesem wichtigen Bereich eingesetzt werden können. Es ist schwer verkennbar, dass es sich dabei um das österreichische Modell handelt, das wir in verschiedenen Bereichen, etwa beim Breitband, schon im Kleineren abgehandelt haben.
Meine Damen und Herren! 30 Milliarden € mehr an Kapital in F & E fließen zu lassen, das bedeutet einen wesentlichen zusätzlichen Impuls für die europäische und damit natürlich auch für die österreichische Wirtschaft. Das ist gute Zukunftspolitik!
Wir wissen, dass die Investitionen in Forschung und Entwicklung eine wichtige Basis für Wirtschaftswachstum sind. Die Auswirkungen von Forschungsausgaben eines Betriebes werden folgendermaßen eingeschätzt: 10 Prozent Erhöhung des Forschungsbudgets bringen 1 Prozent Erhöhung des Beschäftigungsstandes. 1 Million € zusätzlich in Forschung investiert, führt in diesem Unternehmen kurzfristig zu 13, langfristig sogar zu 48 hoch qualifizierten Arbeitsplätzen.
Man muss diese Zusammenhänge sehen, um wirklich Freude daran zu haben, dass gerade dieser Bereich in diesen Verhandlungen sehr gut weggekommen ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Wenn Österreich jetzt mit einer Forschungsquote von 2,38 Prozent, geschätzt für 2005, unter den Top Five ist – gleichauf mit Belgien, hinter Schweden, Finnland, Dänemark und Deutschland, also wirklich ganz vorne mit dabei ist –, dann zeigt das, dass unsere Forschungsgesellschaften, die noch vor wenigen Stunden so kritisiert wurden, international offensichtlich ganz gut aufgestellt sind. Die Bündelung der Forschungsgesellschaften und das neue Aufstellen zeigen sich natürlich auch im Rückfluss.
Ich habe mir angeschaut, wie sich das auswirkt, und das ist wirklich sehr erfreulich. Die Rückflüsse an rückholbaren Mitteln aus dem Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union betrugen im 4. Rahmenprogramm noch 70 Prozent, das war von 1994 bis 1998. Im 5. Rahmenprogramm, 1998 bis 2002, waren es dann schon 104 Prozent, und gegenwärtig, im 6. Rahmenprogramm, liegen wir bei 112 Prozent; das ist wieder wesentlich mehr.
Meine Damen und Herren! Das ist nicht unwichtig, denn wenn man das auf den gesamten Zeitraum hochrechnet, erkennt man: Zwischen 2000 und 2006 hatten wir F&E-Rückflüsse von 490 Millionen €; 2007 bis 2013 werden das – von Österreich vor-