Vergleichbare Länder – wie die
skandinavischen Staaten – weisen ein höheres Wachstum als Österreich auf.
Österreich würde ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 2,5% bis 3%
benötigen, um die Beschäftigungssituation nachhaltig zu verbessern und die
Arbeitslosigkeit zu senken.
Beim „BIP pro Kopf“ zurückgefallen
Während sich die meisten der
25 EU-Mitgliedstaaten seit 2000 beim „BIP pro Kopf“ zum Teil wesentlich
verbessert haben, ist Österreich 2006 zurückgefallen und gehört zu jenen acht
Mitgliedstaaten, in denen sich dieser Wert verschlechtert hat.
Lag Österreich im Jahr 2000 beim „BIP
pro Kopf“ noch um fast 15% über dem EU-Durchschnitt, waren es 2006 nur noch
rund 10%. Österreich verlor rund ein Drittel seines Vorsprungs. Großbritannien,
Schweden und Belgien konnten aufschließen und werden uns demnächst überholen.
Die Entwicklung war beim „BIP pro Kopf“
in den Jahren 2000 bis 2006 nur in Italien, Portugal und Malta schlechter als
in Österreich.
Die Reallöhne stagnieren
Auch bei der Entwicklung der Reallöhne
ist Österreich zurückgefallen. Als Folge zunehmender Steuerbelastungen mussten
Einbußen bei den Nettolöhnen hingenommen werden. Diese Belastungen wurden
durch die Steuerreform 2005 bei weitem nicht wettgemacht.
In vergleichbaren Staaten steigen dagegen
die Reallöhne deutlich, weshalb dort auch der private Konsum und dadurch das
BIP stärker wachsen.
Das Wachstum des privaten Konsums ist
deutlich geringer als 1999
Beim Wachstum des privaten Konsums hinkt
Österreich im EU-Vergleich nach.
Das Wachstum des privaten Konsums in
Österreich liegt seit dem Jahr 2000 deutlich unter den Werten der späten 90er
Jahre. Das durchschnittliche Wachstum der Konsumausgaben betrug 1996 bis 2000
2,7%. Im Vergleich dazu liegt der Durchschnittswert von 2000 bis 2005 bei 1,36%.
Das Wachstum des privaten Konsums ist
2005 (1,4%) trotz Steuerreform deutlich geringer als 1999 (2,4%). Die
Steuerreform 2005 wirkte sich nicht positiv auf den privaten Konsum aus, weil
Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen davon nicht bzw. kaum profitieren.
Das Wachstum der
Unternehmensinvestitionen geht ebenfalls zurück
Die Abschaffung der
Investitionsförderungen, die Verlängerung der Dauer der Abschreibungen, aber
auch die Steuerreform haben bei österreichischen Unternehmen zu einer
geringeren Investitionsbereitschaft geführt. Die steuerliche Begünstigung von
Realinvestitionen wurde zu Gunsten von Förderungen für Finanzanlagen reduziert.
Die Folge: Österreich fällt beim
Beschäftigungswachstum zurück
Beim Beschäftigungswachstum fällt
Österreich im europäischen Vergleich zurück.
Seit dem Jahr 2001 ist das
Beschäftigungswachstum in Österreich deutlich unter den EU-Durchschnitt
zurückgefallen. Im Jahr 2002 kam es sogar zu einem Beschäftigungsrückgang.
Österreich liegt beim
Beschäftigungswachstum in den Jahren 1999 bis 2005 um 60 Prozent
unter dem EU-15-Durchschnitt.
Die weitere Folge:
Rekordarbeitslosigkeit in Österreich