Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 67

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Die Frage ist die: Wieso wollen Sie, wenn es um die Medizin geht und wenn Ihr Argument gegenüber der EU lautet, dass unser Gesundheitssystem gefährdet wäre, dann in der Betriebswirtschaft die Beschränkungen aufrecht erhalten? (Abg. Dr. Brinek: Als Kann-Bestimmung! Das ist keine Muss-Bestimmung!) Das werden sich auch die Damen und Herren der HAK St. Pölten fragen, die heute hier sind, nämlich, wieso sie dann auf solche Zugangsbeschränkungen stoßen müssen, die Sie nur aus Prinzip aufrecht erhalten wollen. Also verzichten Sie darauf – und dann können wir mitstimmen! (Beifall bei der SPÖ.)

Zweiter Punkt: Ich möchte von dieser Stelle aus ganz energisch all denjenigen wider­sprechen, die sagen: Mit diesem Verfahren suchen wir jetzt die besten Studierenden aus! Der „Kurier“ hat in Bezug darauf sogar einmal getitelt: „Casting: Nur die Besten dürfen studieren.“ (Abg. Dr. Brinek: Zeitungsschlagzeile!) – Ja, das ist eine Zeitungs­schlagzeile, aber so weit darf es nicht kommen, dass wir glauben, wir suchen hier in einem öffentlichen Fernsehverfahren vor laufender Kamera die Besten aus. Das sind diejenigen, die mit großer Wahrscheinlichkeit relativ rasch studieren werden. Das sucht dieses System aus, aber alle, die da durchfallen, sind genauso geeignet, Medizin zu studieren. Nur: Es gibt keinen Platz. – Das muss man einmal ganz klar und deutlich sagen! (Beifall bei der SPÖ.)

Dritter Punkt: Was die Fachhochschulen und den Zusatz FH betrifft: Dazu hatten wir einen Antrag vorgelegt, der wesentlich weiter gegangen wäre. Sie haben da trotzdem wieder eine Reihe von Einschränkungen vorgesehen. Wir gehen da mit – soll sein! –, weil wir wissen, wie mühsam das gewesen ist. (Abg. Dr. Brinek: Danke!) Ich habe dazu auch Mails bekommen und kann sagen: Das war kein leichter Weg, und das ist wesentlich mehr, als möglicherweise zu erwarten gewesen ist. Daher unsere Zustimmung zu diesem Punkt.

Vierter und letzter Punkt: Frau Bundesministerin, die Bundesregierung – Bundes­kanzler, Vizekanzler – hat den Olympioniken für die hervorragenden Leistungen gedankt. Diesem Dank schließen wir uns gerne an. In dem betreffenden Inserat ist auch ... (Zwischenruf des Abg. Prinz.) – Wir hätten dieses Inserat dazu nicht ge­braucht!

In diesem Inserat ist auch vom österreichischen Bundesheer und von den öster­reichischen Sportschulen die Rede. Was nicht erwähnt wurde und was ich daher hier in dieser Wissenschaftsdebatte extra nachholen möchte, das ist die Danksagung an die vielen Menschen an den Universitäten, die da mitgeholfen haben, beispielsweise in den sportwissenschaftlichen Instituten. Die Goldmedaille haben die Brüder Linger, die das sehr deutlich zum Ausdruck gebracht haben, in enger Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaften und dem Institut für Sport und Kreislaufmedizin erarbeitet. Das ist ein Beispiel für viele unserer Sportlerinnen und Sportlern, die mit unseren Uni­versitäten kooperieren. Dafür ein herzliches Dankeschön! (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Dr. Grünewald.)

12.25


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Fuhrmann. – Bitte.

 


12.25.20

Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrter Herr Präsident! Eines, Herr Dr. Niederwieser, muss ich schon festhalten: Das, was wir heute hier vornehmen, und zwar die terminologische Anpassung im Univer­sitätsgesetz, ist etwas, wo wir unserer Verpflichtung nachkommen, welche die Vor­gaben des Bologna-Prozesses aufzeigen. Nichts anderes ist in unseren Anträgen beinhaltet – und das tun wir auch.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite