Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 85

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welcher Energie, mit welcher Liebe (Abg. Brosz: Haben Sie auch ein Argument?) und mit welchem Einsatz sich die Hauptschullehrer und die Hauptschullehrerinnen um diese Kinder kümmern. Dafür möchte ich ihnen ein herzliches Danke sagen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei den Grünen.)

Meine Damen und Herren! Die Umwandlung der Pädagogischen Akademien in Päda­gogische Hochschulen ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Bildungspolitik der österreichischen Bundesregierung. Wir haben die Budgets im Bildungsbereich stark angehoben. Wir haben viele Investitionen im Bereich der Ausstattung der Schulen getätigt. Wir haben den Schulen mehr Autonomie und mehr Selbstständigkeit gegeben. Wir haben den Schulen ermöglicht, mit Partnern zusammenzuarbeiten. Wir haben den Universitäten mit dem neuen Universitätsgesetz die Autonomie gegeben. Wir haben in den letzten fünf Jahren das Universitätsbudget um 15,6 Prozent angehoben; in den nächsten drei Jahren wird es noch einmal um 11 Prozent angehoben werden.

Wir haben die Forschung in den Mittelpunkt unserer Bemühungen gestellt, die For­schung, die auch an den Pädagogischen Hochschulen eine ganz wesentliche Rolle spielen wird. (Beifall bei der ÖVP.) Wir haben die Forschungsquote von ehemals 1,88 Prozent im Jahr 2000 auf 2,35 Prozent erhöht, und die österreichische Bundes­regierung hat für den Zeitraum von 2000 bis 2010 um 3 Milliarden € mehr für die Forschung zur Verfügung gestellt. Diese Umwandlung der Pädagogischen Akademien in Pädagogische Hochschulen ist ein echtes Upgrading der Pädagogischen Hoch­schulen.

Meine Damen und Herren, ich möchte noch einmal wiederholen, dass ich eigentlich nicht verstehe, warum die Opposition nicht zustimmt. (Abg. Großruck: Weil sie sich nicht auskennt, die Opposition!) Wir haben Ihre Forderungen, die Sie damals gestellt haben, als wir gemeinsam das Akademienstudiengesetz beschlossen haben, um­gesetzt. (Abg. Brosz: Wir haben das nicht gemerkt bei den Chancen!) Wir haben diese Maßnahmen, die im Akademienstudiengesetz vorgesehen sind, eins zu eins umgesetzt, und ich meine, das sollte Grund genug sein, dass gerade die SPÖ, die damals mit uns dieses Gesetz gemacht hat, diesem neuen Hochschulstudiengesetz auch zustimmt.

Meine Damen und Herren, was waren denn diese Forderungen? – Eine dieser For­derungen war die Schaffung einer hochschulischen Einrichtung innerhalb von acht Jahren. Wir machen es! Eine Forderung war: Ausbildung im Bereich Erwachsenen­bildung und in anderen pädagogischen Bereichen; dies kann an den neuen Päda­gogischen Hochschulen angeboten werden. Eine Forderung war ein Organisations- und Studienrecht entsprechend dem Hochschulstandard; das haben wir gemacht. Eine Forderung war, die Zusammenwirkung von Forschung und Lehre sicherzustellen. Auch das haben wir gemacht, die Forschung ist an den neuen Pädagogischen Hochschulen gesichert. Gefordert wurde ein Studienabschluss mit einem akademischen Grad; das haben wir gemacht, es wird der akademische Grad Bachelor verliehen.

Wir haben auch auf die besondere Situation der Kirchen und Religionsgemeinschaften Bedacht genommen. Es gibt im Rahmen dieses Gesetzes Möglichkeiten, dass Kirchen, Religionsgemeinschaften und Private Anträge auf die Führung einer Pädagogischen Hochschule stellen. Wir haben ferner die Beziehungen zur universitären Lehrer- und Lehrerinnenausbildung so gestaltet, dass Synergien erzielt werden können, das heißt, dass es eine Durchlässigkeit gibt, dass Zusammenarbeit geboten ist. (Abg. Brosz: Wo ist die Durchlässigkeit?)

Die Durchlässigkeit ist gegeben, indem auch die Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen anerkannt wird. Es gibt keinen Automatismus in der Durchlässigkeit, aber es gibt das Gebot der Zusammenarbeit.

 


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