Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 114

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9. Werden Sie die Kritik österreichischer SpitzenforscherInnen im Ausland an der Standortentscheidung und mangelnder Vernetzung mit bestehenden Einrichtungen bei Ihrem weiteren Vorgehen berücksichtigen? Wenn nein, warum nicht?

10. Werden Sie die Anregung zahlreicher Rektoren, neues Geld besser in bestehende Spitzeneinrichtungen österreichischer Universitäten zu investieren, bei ihrem weiteren Vorgehen berücksichtigen? Wenn nein, warum nicht?

11. Wie soll die unkomplizierte, jederzeit mögliche direkte Kommunikation von Wis­senschafterInnen und PhD Studierenden in Gugging mit fachverwandten Gruppen in Wiener Spitzenzentren (Institut für Molekulare Pathologie/IMP, Vienna Bio Center) organisiert werden?

12. Gibt es bereits einen Gesetzentwurf zur Einrichtung des AIST? Wenn ja, warum wurde darüber kein Konsens mit der Wissenschaftsszene und der Opposition gesucht?

13. Weshalb wurde den Vorschlägen der AIST-Projektgruppe, einen breiten Konsens zur Errichtung von Exzellenz-Zentren mit der Wissenschaftsszene und allen politischen Parteien zu suchen, nicht Rechnung getragen?

14. Ist es wahr, dass Sie die AIST-Projektgruppe mit der Aussage „entweder Gugging oder gar nichts“ konfrontiert und zur Unterschrift „ermuntert“ haben?

15. Aus welchem Grund ist für Sie die Geschwindigkeit der Standortentscheidung wichtiger als ein breiter Konsens über Inhalt und Struktur eines neuen Zentrums für Spitzenforschung?

16. Warum haben Sie sich trotz warnender Stimmen über die Standortentscheidung aus der AIST-Projektgruppe so „einbetoniert“?

17. Falls Sie an Ihrem Projekt weiterhin festhalten, wann soll die Bestellung des Aufsichtsrates des AIST durch die Geldgeber erfolgen?

18. Wann wird das Gründungskomitee des AIST konstituiert?

19. Wann wird der/die provisorische VerwaltungsdirektorIn des AIST bestellt?

20. Wann wird der wissenschaftliche Beirat des AIST konstituiert?

21. Wann wird der/die PräsidentIn des AIST bestellt?

22. Wie garantieren Sie die strikte Unabhängigkeit der WissenschafterInnen und leitenden Organe an diesem Institut von Geldgebern und Sponsoren, insbesondere auch der Industriellenvereinigung?

23. Haben Sie alternative Projekte der Exzellenzförderung entwickelt?

24. Schlechte Betreuungsverhältnisse an Universitäten stellen keine geeignete Basis zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung und Exzellenz-Entwicklung dar. Welche Maßnahmen, Betreuungsverhältnisse zu verbessern und kontraproduktive Zulassungs­beschränkungen zu reduzieren, haben Sie gesetzt bzw werden Sie 2006 noch setzen?

25. Österreich hat eine AkademikerInnenquote, die weit unter dem Durchschnitt der OECD-Länder liegt. Warum haben Sie keine Maßnahmen getroffen, die Zahl der Studienplätze auf OECD-Niveau anzuheben und entsprechend zu finanzieren?

26. Während in Österreich nur 35 Prozent der SchülerInnen nach der Matura zu studieren beginnen, sind es in Finnland und Schweden über 70 Prozent. Wie soll die niedrige Anzahl von StudienanfängerInnen erhöht werden, wenn Sie gleichzeitig Uni-Zugangsbeschränkungen einführen?

 


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