9. Werden Sie die Kritik
österreichischer SpitzenforscherInnen im Ausland an der Standortentscheidung
und mangelnder Vernetzung mit bestehenden Einrichtungen bei Ihrem weiteren
Vorgehen berücksichtigen? Wenn nein, warum nicht?
10. Werden Sie die Anregung zahlreicher
Rektoren, neues Geld besser in bestehende Spitzeneinrichtungen österreichischer
Universitäten zu investieren, bei ihrem weiteren Vorgehen berücksichtigen? Wenn
nein, warum nicht?
11. Wie soll die unkomplizierte,
jederzeit mögliche direkte Kommunikation von WissenschafterInnen und PhD
Studierenden in Gugging mit fachverwandten Gruppen in Wiener Spitzenzentren
(Institut für Molekulare Pathologie/IMP, Vienna Bio Center) organisiert werden?
12. Gibt es bereits einen Gesetzentwurf
zur Einrichtung des AIST? Wenn ja, warum wurde darüber kein Konsens mit der
Wissenschaftsszene und der Opposition gesucht?
13. Weshalb wurde den Vorschlägen der
AIST-Projektgruppe, einen breiten Konsens zur Errichtung von Exzellenz-Zentren
mit der Wissenschaftsszene und allen politischen Parteien zu suchen, nicht
Rechnung getragen?
14. Ist es wahr, dass Sie die
AIST-Projektgruppe mit der Aussage „entweder Gugging oder gar nichts“
konfrontiert und zur Unterschrift „ermuntert“ haben?
15. Aus welchem Grund ist für Sie die
Geschwindigkeit der Standortentscheidung wichtiger als ein breiter Konsens über
Inhalt und Struktur eines neuen Zentrums für Spitzenforschung?
16. Warum haben Sie sich trotz warnender
Stimmen über die Standortentscheidung aus der AIST-Projektgruppe so „einbetoniert“?
17. Falls Sie an Ihrem Projekt weiterhin
festhalten, wann soll die Bestellung des Aufsichtsrates des AIST durch die
Geldgeber erfolgen?
18. Wann wird das Gründungskomitee des
AIST konstituiert?
19. Wann wird der/die provisorische
VerwaltungsdirektorIn des AIST bestellt?
20. Wann wird der wissenschaftliche
Beirat des AIST konstituiert?
21. Wann wird der/die PräsidentIn des
AIST bestellt?
22. Wie
garantieren Sie die strikte Unabhängigkeit der WissenschafterInnen und leitenden
Organe an diesem Institut von Geldgebern und Sponsoren, insbesondere auch der
Industriellenvereinigung?
23. Haben Sie
alternative Projekte der Exzellenzförderung entwickelt?
24. Schlechte
Betreuungsverhältnisse an Universitäten stellen keine geeignete Basis zur
wissenschaftlichen Nachwuchsförderung und Exzellenz-Entwicklung dar. Welche
Maßnahmen, Betreuungsverhältnisse zu verbessern und kontraproduktive Zulassungsbeschränkungen
zu reduzieren, haben Sie gesetzt bzw werden Sie 2006 noch setzen?
25. Österreich
hat eine AkademikerInnenquote, die weit unter dem Durchschnitt der OECD-Länder
liegt. Warum haben Sie keine Maßnahmen getroffen, die Zahl der Studienplätze
auf OECD-Niveau anzuheben und entsprechend zu finanzieren?
26. Während in
Österreich nur 35 Prozent der SchülerInnen nach der Matura zu studieren
beginnen, sind es in Finnland und Schweden über 70 Prozent. Wie soll die
niedrige Anzahl von StudienanfängerInnen erhöht werden, wenn Sie gleichzeitig
Uni-Zugangsbeschränkungen einführen?