Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 122

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auch gesagt, dass die Politik in der Zwischenzeit auch noch für die finanziellen Mittel zu sorgen hat.

Das hat sich dann interessanterweise gezogen und verlängert, irgendwie wollte niemand mit diesen Gutachten, die schließlich ich bezahlt habe, denn ich habe ja laut Aussage der Wissenschafter für das Geld zu sorgen ... (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Die Steuerzahler!) – Ja, aber ich habe zu erreichen, dass das vom Steuer­zahler bereitgestellt wird, meine Damen und Herren, von selbst kommt nichts! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Mag. Kogler.)

Wir haben dann etliche intensive Besprechungen gehabt, und bei diesen intensiven Besprechungen haben die Professoren gesagt, man müsse noch Nachbesserungen einholen, Nachbesserungen von Wien, es sei noch nicht alles klar, man müsse dieses und jenes. – Das ist immer so weitergegangen. Irgendwann habe ich dann gesagt: Ihr Zeitplan läuft ja völlig aus dem Ruder!

Ich habe dann am Sonntag, 29. Jänner, zu einer Besprechung eingeladen – Herr Professor Zeilinger, Herr Professor Schuster, Herr Professor Schmidt, Vertreter der Industriellenvereinigung und ich waren dabei. Wir haben ernsthaft diskutiert, und ich habe immer gefragt: Was ist das Ergebnis der objektiven Beurteilung durch die Firma McKinsey? McKinsey hat ja das Gutachten vom CHE und das Gutachten des Raumplanungsinstitutes zusammengeführt.

Meine Damen und Herren! Schlussendlich habe ich dieses Blatt (die Rednerin zeigt es) nach langem Hin und Her bekommen, und die Kerngruppe hat mir dann erklärt: Wir haben vier Kriterien aufgestellt, und zwar: Kriterium wissenschaftsbezogenes Profil, Kriterium generelles Standortprofil, Kriterium Immobilienangebot und Kriterium Finan­zierungsangebot. Und trotz aller Nachbesserungen, die man ständig eingeholt hat, geht aus diesem Blatt eindeutig hervor, dass Klosterneuburg das beste Angebot macht, sowohl was den Campus betrifft, als auch was die Möglichkeiten betrifft, rasch anzufangen, was die Finanzierung betrifft und was auch die Möglichkeiten betrifft, spätere Ausbaupläne zu verwirklichen.

Meine Damen und Herren! Von den Professoren wurde dann ein Ergebnis unter­schrieben – es hätte jeder gehen können. Bei mir sind alle Türen offen, da kann jeder hinausgehen, es kann aber auch jeder, der wieder mitmachen möchte, hereinkommen, wenn er will. (Ironische Heiterkeit bei den Grünen.)

Es wurde damals einvernehmlich unterschrieben: „Die Beratungen haben sich mit den zuletzt vorliegenden erstgereihten Angeboten, nämlich jenem der Stadt Wien/Aspern und Klosterneuburg/Niederösterreich, befasst. Nach intensiven Beratungen und einem intensiven Austausch aller Argumente unterstützt die Wissenschaftsgruppe des Kernteams mehrheitlich den Standort Klosterneuburg, obwohl in einer mehr als 10-jährigen Entwicklungsperspektive der Standort Aspern eine breitere Entwicklungs­möglichkeit bieten könnte.“ – Also wenn man mehr als zehn Jahre hinaus denkt. Das war die Meinung.

Weiter heißt es: „Auf Grund des finanziellen Beitrags Niederösterreichs, der auf 10-jährige Sicht das Projekt Aspern um mehr als 40 Mio. € übertrifft, der Möglichkeit einer rascheren Verfügbarkeit und der aus heutiger Sicht etwa gleichwertigen Expansions­möglichkeit hat sich die Mehrheit der Sitzungsteilnehmer bei voller Unterstützung dieses Projekts“ – ich wiederhole: „bei voller Unterstützung dieses Projektes“! – „... für den Standort Niederösterreich ausgesprochen.

Als unbedingte Voraussetzung wird angesehen, dass die Verkehrsanbindung – die heute als Nachteil angesehen wird – zwischen dem vorgeschlagenen Standort der Einrichtung und Wien wesentlich verbessert wird.“ – Unterschrieben von Professor


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