Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 123

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Arnold Schmidt, der dagegen gestimmt hat; unterschrieben von Professor Zeilinger, der dafür gestimmt hat; unterschrieben von Professor Schuster, der dafür gestimmt hat. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren, es wurde niemand gedrängt! Das Einzige, was mir wirklich wichtig war, war, dass wir eine objektive Entscheidung fällen. Und wenn die objektive Entscheidung für Wien ausgegangen wäre, dann wäre die objektive Entscheidung für Wien ausgefallen. (Ironische Heiterkeit des Abg. Dr. Cap.) Und wenn sie für Graz ge­we­sen wäre, wäre sie für Graz gewesen. Das ist das, was ich vom Kernteam, vom Professorenteam verlangt habe: eine objektive Entscheidung. Deshalb habe ich auch 220 000 € für diese Untersuchungen ausgegeben, um eine objektive Entscheidungs­grundlage zu erhalten. Das heißt, das Kernteam hat den Auftrag gegeben, das ist die objektive Entscheidungsgrundlage, auf Grund derer entschieden wurde.

Meine Damen und Herren! Ich meine, dass wir gerade in einer solch wichtigen Ange­legenheit – Sie alle haben Recht, wenn Sie sagen, dass das eine wichtige Angele­genheit ist – nicht im Zickzackkurs laufen können, wie das von Ihnen sonst manchmal gerne gemacht wird. Wir sollten geradlinig vorgehen und auf Grund der Entscheidungs­grundlagen, die wir haben, auch geradlinige Entscheidungen fällen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Das ist geschehen, wir haben auf Basis dieser objektiven Entscheidung, auf Basis dieser Vereinbarung unsere Entscheidung über den Standort gefällt.

Meine Damen und Herren! Zu den Fragen 4 und 5: „Welche internationalen Institutionen ... dienten Ihnen als Vorbild ...?“ – Darauf antworte ich mit Professor Zeilinger, mit dem, was in seinem Papier steht:

Das Scripps Research Institute in San Diego, das Weizmann-Institut in Israel, das ich mir selbst angeschaut habe, das Salk Institute for Biological Studies in Kalifornien, das Basel Institut für Immunologie. All das sind Institute, die losgelöst von bereits beste­henden Strukturen gegründet wurden. – Damit habe ich die Fragen 4 und 5 auch beantwortet.

Zur Frage 6: Wenn Herr Landeshauptmann Pröll sagt, dass bald Bagger auffahren werden, dann wird wahrscheinlich gemeint sein, dass Wohnungen adaptiert werden, dass Studentenwohnungen vorgesehen werden und dass es Planungsmöglichkeiten, dass es Vernetzungsmöglichkeiten geben muss für die Planungsarbeit, für die Errich­tungsarbeit. Und das wird zur Verfügung gestellt.

Meine Damen und Herren! Ich stimme diesbezüglich vollkommen mit Herrn Professor Zeilinger und seinem Papier überein: Es wird zwei Jahre dauern, bis die erste Wissenschaftler-Gruppe dort arbeitet, denn wir müssen sie gewinnen, wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen. Wir wollen heute anfangen, damit wir in zwei Jahren die ersten jungen Wissenschaftler dort haben – und nicht in einem Jahr, wodurch sich dann alles noch weiter hinausziehen würde.

Professor Zeilinger schreibt in seinem Papier auch, dass wir einen Vollausbau nach etwa zehn Jahren haben werden. Dem stimme ich vollkommen zu, und so ist das ganze Projekt auch angelegt.

Nun fasse ich die Fragen 8, 9, 10, 12 und 13 zusammen, das sind Fragen zur weite­ren Vorgangsweise, Sie fragen, was weiter gemacht wird. – Ich stelle fest, dass wir, genau so, wie es das Kernteam vorgesehen hat, am Gesetzentwurf arbeiten. Ich glaube, dass heute dazu auch ein Initiativantrag eingebracht wird – nach den Vor­stellungen des Kernteams. (Abg. Dr. Van der Bellen: Wo ist das Kernteam?) Die Eigenständigkeit, die Unabhängigkeit, die Selbstverwaltung, all diese Fragen sind im


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