Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 139. Sitzung / Seite 259

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Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Höllerer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


22.57.19

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminis­terin! Auch ich bin jetzt betroffen, muss ich sagen, insbesondere nach der Rede der Frau Abgeordneten Lapp, die sich hier mit einer Trauermiene hergestellt und davon gesprochen hat, dass das österreichische Gesundheitssystem so schlecht wie nur was ist. Sie hat damit wieder einmal bewiesen, wie man die eigenen Errungenschaften wirklich schlecht machen kann. Wir wissen natürlich, dass wir im Wahlkampf sind, aber das schlägt wirklich dem Fass den Boden aus.

Auch Herr Dr. Grünewald hat sehr ironische Kommentare über den ländlichen Raum abgegeben und davon gesprochen, was in Österreich nicht alles nur mit Schlitten­hunden zu erreichen wäre. – Ich bin im ländlichen Raum zu Hause, und ich lebe nicht im Berggebiet, sondern im Kamptal, einem eher nur hügeligen Gebiet. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Da braucht man dann eher ein Motorboot!)

Ich lebe in einer sehr ländlichen Gemeinde mit acht Katastralgemeinden, wovon eine Gemeinde mit einem Arzt versorgt ist, der eine Hausapotheke hat, und alle anderen Bürger dorthin kommen müssen, irgendwie dorthin kommen müssen: die alten Menschen, die jungen Frauen mit den Kindern, die Behinderten. Und da ist es selbst­verständlich wichtig, dass dort auch die Medikamente zu erhalten sind. Daher unterstütze ich natürlich auch diese ... (Abg. Dr. Grünewald: Lesen Sie das Gesetz!) – Eben, aber Sie haben ja gesagt, Sie werden hier nicht mitgehen können, weil das alles nicht in Ihrem Sinne diskutiert werden konnte und weil es ja bei uns so schwierig ist, im ländlichen Raum zu Hause zu sein.

Herr Abgeordneter, so, wie Sie das heute hier kommentiert haben, war das eher abwertend für den ländlichen Raum. Ich kann Ihnen nur sagen, dass gerade diese Verunsicherung, die bezüglich der Hausapotheken bestanden hat für die Menschen, die im ländlichen Raum zu Hause sind, sehr, sehr groß war und dass es daher sehr, sehr wichtig war, dass es hier eine schnelle Entscheidung gegeben hat. Dass diese Entscheidung heute auf dem Tisch liegt, das begrüße ich sehr, auch im Sinne der Menschen im ländlichen Raum, die die beste medizinische und natürlich auch medikamentöse Versorgung brauchen.

Ich möchte mich hier ausdrücklich bei der Frau Bundesministerin bedanken, die es geschafft hat, mit ihrem Vorschlag zur Strukturänderung des Gesundheitssystems und auch mit dessen Umsetzung, die in den Bundesländern bereits läuft, das Gesund­heitswesen in Österreich auf wirklich gute, sichere Beine für die Zukunft zu stellen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

22.59


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Doppler 2 Minu­ten. – Bitte.

 


23.00.00

Abgeordneter Anton Doppler (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geschätzte Frau Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Ich bin wirklich erstaunt über die Diskussion, die hier heute über das Gesundheitswesen geführt wird. Ich möchte es jedenfalls nicht verabsäumen, mich bei Frau Bundesministerin Rauch-Kallat dafür zu bedanken, mit welch mutigen Schritten sie Reformen im Gesundheitswesen angeht und wie mutig Umsetzungen durchgeführt werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Es ist natürlich hochinteressant, wenn Kollege Lackner die Reformpolitik beurteilt; hochinteressant ist es aber auch, wenn Kollege Grünewald über den ländlichen Raum


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