nächsten Jahre, würden wir uns bei den Universitäten einmal auf einen internationalen Standard begeben.
Ich schaue nur zu Ihnen, Herr Kollege Broukal, weil Sie so
absolut optimistisch sind. Von der ÖVP erwarte ich mir nichts anderes, als dass
sie das verteidigt, was sie in die Wege geleitet hat. Ich habe nur geglaubt,
die SPÖ denkt hier noch ein bisschen weiter. (Abg. Broukal: Ich
erwarte mir, dass es in sechs Monaten Wurscht ist, was die ÖVP dazu meint!)
Aus unserer Sicht – und Kollege Grünewald hat es schon gesagt – fehlt im Bereich der Universitäten einfach jede Menge an Basis, wo eigentlich Exzellenz aufzusetzen wäre. Und solange das nicht da ist ... (Abg. Dr. Brinek: Das wird ja gemacht!) – Nein, genau das wird nicht gemacht. Sie machen es so wie mit den 30 Millionen jetzt vom FWF. Das schaue ich mir nämlich noch an! (Abg. Dr. Brinek: Das ist Ihnen fast unangenehm mit den 30 Millionen!)
Nein, nein! Sie sagen, das ist ein Vorgriff auf das Budget 2007. Das ist das, was Sie immer machen: Sie schieben irgendwelche Budgetposten durch die Gegend. Zum Schluss behaupten Sie, Sie haben irgendwo mehr Geld; und in Wirklichkeit haben Sie es nur irgendwo anders weggenommen.
Das würde bedeuten, dass Sie für den FWF 2006/2007 60 Millionen mehr brauchen würden – sind wir uns da einig? –, denn 30 Millionen nehmen Sie jetzt als Vorgriff auf 2006, dann sind die 30 Millionen dort weg. Das heißt, wenn Sie die 30 Millionen wieder sichern wollen, was Sie jetzt behaupten, brauchen Sie 60 Millionen zusätzlich für das Budget 2007. Na, das schaue ich mir noch ganz genau an, wo das dann bei Ihnen aufscheinen wird! Das wird nämlich nirgends aufscheinen, weil Ihre Versprechungen einfach sehr selten wahr gemacht werden. (Beifall bei den Grünen.)
Ich hätte noch ein kleines
Beispiel, was man auch machen könnte: Man könnte auf aktuelle
Forschungsinitiativen aufsetzen. Ich erzähle Ihnen in diesem Zusammenhang etwas
Aktuelles: In Gänserndorf gibt es ein Projekt mit den ehemaligen Tierversuchsaffen
von Baxter. Ich weiß nicht, ob Ihnen das bekannt sind. Dort sitzen 44 ... (Zwischenruf
der Abg. Dr. Brinek.) – Warten Sie ein bisschen! Es hat
etwas mit Exzellenz zu tun. (Abg. Dr. Brinek: Aber nicht mit dem
Vertrag vom Zeilinger!) – Nein, mit dem Zeilinger nicht. Aber es hat
etwas mit einer Frau zu tun – vielleicht interessiert es Sie deswegen
nicht. Bei dem derzeitigen Projekt sind nämlich bis jetzt überhaupt nur Männer
im Spiel, und zwar gleich, aus welchem Land sie kommen. (Beifall bei den Grünen.)
Also noch einmal ganz kurz zu Gänserndorf. – Es geht darum, 44 Schimpansen zu betreuen, die Baxter als Tierversuchsaffen hatte. Dieses Projekt ist ein international beachtetes, ein international vorbildliches Projekt in der Verhaltensforschung. Das Projekt hat aber nur Geld für zwei Jahre, dann ist es praktisch „hin“. Es versandet, um nicht zu sagen: versandelt. Die Universität Wien hätte großes Interesse, dort ein Exzellenz-Zentrum, ein exzellentes Forschungsprojekt zur Verhaltensforschung zu machen, aber leider fehlen 20 Millionen – läppische 20 Millionen für ein internationales Vorbildprojekt!
Das ist nur ein kleines Beispiel dafür, was es alles gibt und wofür es kein Geld gibt, nur damit in Gugging – wir wissen noch immer nicht, was – stattfinden kann. Und ich sage jetzt das mit den Frauen noch einmal, weil ich es nicht nur so nebenbei sagen will. In Gugging, bei diesem Projekt, sind zehn Männer im Kuratorium, wir haben drei internationale Forscher. Es ist in dem ganzen Projekt überhaupt noch nie irgendeine Forscherin vorgekommen. Und wenn man sich anschaut, dass Österreich nach wie vor