leute, die Ärzte, die Krankenschwestern, das Pflegepersonal, auch, wie ich meine, richtigerweise, die Bauern, und zwar an vierter Stelle. Am unteren Ende der Skala finden sich die Politiker, nur mehr übertroffen von den Journalisten. Und offensichtlich beginnt hier ein Wettbewerb: Wer ist schlechter? Und der heutige Tag hat dazu beigetragen – dafür sind Sie verantwortlich –, dass wir in diesem Ranking weitere Stufen nach unten gesunken sind, meine Damen und Herren. Lassen Sie sich das sagen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren, und dann wundert man sich, und im vertrauten Gespräch unter vier oder sechs Augen beklagt man sich dann bitter, warum denn das Berufsbild des Politikers, das Image des Politikers so schlecht ist.
Ich kenne keine Firma, ich kenne keine Branche, die auf Dauer auf dem Markt bestehen könnte, wenn sie das Produkt des anderen auf Dauer nur schlecht machte. (Zwischenruf des Abg. Dr. Kräuter.) Ich kenne kein Produkt und keine Firma. In der Politik ist das aber offensichtlich so. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! So dilettantisch geht man miteinander nirgends um, und das ist etwas, was ich als jemand, der schon lange hier im Hohen Haus ist, wirklich bedaure.
Denn wenn heute Ihrerseits der massive Vorwurf des Postenschachers erhoben wurde und auch der Vorwurf, alles würde umgefärbelt, dann frage ich mich: Ja welche Farbe hatte dann bisher alles? Denn wenn das ausgewogen der Qualifikation entspräche, dann gäbe es nichts zum Umfärben, meine Damen und Herren. Oder ist Ihrerseits alles eingefärbt gewesen, wenn jetzt die Position, wenn sie verändert wird, umgefärbelt ist? (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Sagen Sie uns das, meine Damen und Herren, sagen Sie uns das!
Ich möchte Ihnen nicht die Liste der betreffenden Minister und Staatssekretäre vorhalten. (Zwischenrufe des Abg. Dr. Matznetter.) Ich behaupte, es gibt bei Ihnen, es gibt hier, es gibt bei den Grünen, es gibt aber auch bei uns genau so exzellente, fähige Leute, gleich, ob sie in der Politik waren oder nicht. Und ich will nicht haben, dass der Politiker auf Dauer nichts wert ist. Darunter leiden wir alle. Nehmen wir uns das auch selber einmal ein bisschen vor, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wenn in der Privatwirtschaft jemand eine leistungsfähige Person ist, weil er verschiedenste Funktionen bekleidet, dann ist das im Image eine interessante Führungskraft. Wenn das, meine Damen und Herren ... (Zwischenruf des Abg. Dr. Jarolim.) – Herr Kollege Jarolim! Bei Ihnen ist es wirklich gescheiter, Sie gehen in sich. Und seien Sie doch ein bisserl ruhiger! Gerade Sie haben es nicht notwendig, hier etwas von sich zu geben. Seien Sie wirklich ruhig! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Wenn in der Privatwirtschaft oder auch im Verstaatlichtenbereich früherer Zeiten oder heute im Entstaatlichtenbereich tolle Manager vorhanden sind, dann werden diese gesucht und sind international angesehen. Leistungsfähigkeit wird besonders hervorgehoben.
Wenn in der Politik jemand, gleich wo, Wurscht, welcher Fraktion, mehrere Funktionen bekleidet, dann ist er Ämterkumulierer. Und wenn wir einander das ständig vorhalten, dann wundern Sie sich bitte nicht, dass das Image noch weiter hinuntergehen wird. Wir haben hier etwas anderes zu tun, meine Damen und Herren.
Es kann doch nicht so sein, dass ein ehemaliger Minister, ein ehemaliger Staatssekretär und von mir aus ein ehemaliger Klubobmann oder ein Bereichssprecher nicht in der Lage wäre, im Management einer privaten Firma tätig zu sein. Ich schätze den
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