Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll145. Sitzung / Seite 155

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Dann gehe ich in meiner Liste weiter. Reinhard Firlinger wollte Bahn-Post-Bus-Chef werden, ist es Gott sei Dank nicht geworden, war knapp dabei. Elke Nebenführ, „N.N.“, Marc Zimmermann.

Über den ASFINAG-Vorstand haben wir schon gesprochen. Reichhold heißt er seit Neuestem. Der Chef des Patentamtes, eine maßgeschneiderte Ausschreibung für Friedrich Rödler, der vorher Generalsekretär im Ministerium war. Jetzt ist dieser Posten vakant, schon seit längerem vakant, aber er ist nicht gestrichen worden. Man hat nicht jetzt endlich einmal eingespart und den Posten gestrichen, nein, er ist jetzt bereit für Frau Barbara Kappel, eine Vertraute auch des Herrn Nationalratspräsidenten Prinz­horn. Wird die nächste Besetzung sein.

Fürnkranz, wenn ich nur noch einen Namen nennen darf. Dann zum Beispiel: Rumpold sollte Werbeaufträge bekommen. Gott sei Dank haben parlamentarische Anfragen das verhindert.

Monika Forstinger hat Aufträge bekommen, für den Immobilienbereich Bewertungen auszustellen et cetera. (Abg. Scheibner: Die Frau Langthaler haben Sie vergessen!) – Ja, die hat sicherlich auch Aufträge bekommen, nur war die nicht vorher Ministerin. (Abg. Scheibner: Aber Abgeordnete! Alles verboten!) Minister Böhmdorfer, jetzt im Aufsichtsrat und so weiter. Ingolf Schädler. Bei der ÖBB-Reform hat Böhmdorfer mitgewirkt und hat jetzt eine neue Aufsichtsratsfunktion. Helfried Jedlaucnik. (Abg. Scheibner: Was ist mit dem? – Der ist ein Beamter!) Jetzt ist er, glaube ich, bald Sektionschef. (Abg. Scheibner: Was heißt „glaube ich“?! Ja oder nein!)

Peter Franzmayr, Martin Santer, bitte, bei der Schienenverkehr angestellt. Christian Ebner, Helga Thomic-Sutterlüty, im Finanzministerium versorgt worden. Walter Riepler, Michael Gassauer. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Was war der Michael Gassauer für ein Politiker?)

Ich bin noch lange nicht zu Ende. Man muss seinen Mitarbeitern leider sogar Über­stunden zahlen, denn in der regulären Arbeitszeit kommen sie gar nicht mehr damit zurecht, die ganze Liste fertig zu stellen.

Gerhild Hofer, bitte. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) – Es geht nicht nur um Politiker, es geht um Versorgung. Es geht um Postenschacher und Versorgung von Menschen, die sich aufgrund dessen, dass Sie bald nicht mehr in der Regierung sitzen werden, neu orientieren müssen. (Abg. Scheibner: Jetzt haben Sie alle Blauen aufgezählt!)

Und dass Sie sie jetzt versorgen auf Kosten der SteuerzahlerInnen, alles auf Kosten der ÖsterreicherInnen, bitte, das ist für mich die neue Negativqualität. (Abg. Scheibner: Haben wir die Frau Langthaler versorgen müssen?) Das ist die neue Negativqualität. Die Menschen sind ja fähig, sagen Sie. Bitte, dann sollen sie sich bewerben, wo immer sie wollen. (Abg. Scheibner: Ein solcher Unsinn, den Sie da bringen!) Nur, sie in irgendeine staatliche Funktion zu setzen, nur deshalb, weil sie vorher bei Ihnen, in einem Ministerbüro oder sonst wo gearbeitet haben, das ist für mich eine zu geringe Qualifikation. (Abg. Scheibner: In welchem Büro hat Herr Gas­sauer gearbeitet? – Er war Telekom-Manager! Ihren Mitarbeitern brauchen Sie keine Überstunden zu zahlen! Die arbeiten schlecht! Die sollten besser recherchieren!) Das ist wirklich Postenschacher, Postenorgie der übelsten Art.

Und dann möchte ich noch mit einem Beispiel enden, wo eigentlich die Unvereinbarkeit klassisch ist.

Herr Kollege Scheibner, Sie wissen genau, Herr Plech, im Immobilienbereich sehr erfolgreich, sitzt in zahlreichen Aufsichtsräten und kann sein Wissen, sein Insider­wissen aus diesen Aufsichtsräten der Republik in verschiedenen Immobilienbereichen,


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