Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll145. Sitzung / Seite 158

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zirka 200 000 bis 220 000 €. Darüber, ob das hoch oder niedrig für einen hoch dotierten, wichtigen und sehr zeitaufwändigen Job in der ASFINAG ist, kann man jetzt diskutieren. Nur eines steht fest: Es sind immer noch um mehr als 100 000 € weniger als die über 330 000 €, die Herr Kollege Elsner dafür bekommt, dass er zweimal im Jahr bei einer Sitzung von der Lotto-Toto-Gesellschaft gefehlt hat. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Das sollte man sich vor Augen halten! Davon können Sie nicht ablenken. Man kann nicht davon ablenken, dass der Kollege Elsner noch 3 Millionen € Abfertigung dazu bekommen hat, man kann nicht davon ablenken, dass es ein Penthouse dafür gegeben hat, und man kann schon gar nicht von folgender Tatsache ablenken: Egal ob man Bauern für qualifiziert oder nicht qualifiziert hält, eines hat der Mathias Reichhold im Gegensatz zum Kollegen Elsner und zum Kollegen Flöttl nicht geschafft, nämlich 1,3 Milliarden € zu verspekulieren und in den Sand der Karibik zu versenken.

Wenn das die Qualifikation dafür ist, um einen hoch bezahlten Job zu bekommen, wenn das die Qualifikationen dafür sind, um angesehene Jobs in staatsnahen Betrieben oder auch irgendwo in der Privatwirtschaft zu bekommen, dann stimmt es, dann ist Mathias Reichhold ungeeignet, denn all diese Dinge erfüllt er nicht: Kein Penthouse, keine 3 Millionen € Abfertigung und kein Versenken von über 1 Milliarde € im Sand der Karibik.

Ich möchte gar nicht auf die Vergleiche eingehen, die da zwischen Schwarz und Rot hin und her geworfen worden sind. Ich möchte ein paar Bemerkungen kommentieren, die vorhin gefallen sind.

Kollege Cap ist hier heraußen gestanden, wortgewaltig, wie wir ihn ja kennen – vielleicht bekommt auch er einmal einen Job in einem staatsnahen Betrieb, die Bundestheater würden mir zum Beispiel einfallen, wo es sicherlich einmal eine Ver­wendung für ihn gäbe. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Kasperl!) – Kasperl, das will ich nicht sagen, das weiß ich nicht, aber Bundestheater wäre eine gute Sache. (Abg. Neudeck: Die Urania gehört nicht zu den Bundestheatern!)

Er steht hier am Rednerpult und beschwert sich darüber, dass die ÖVP so einen massiven Einfluss auf den ORF hat. Herr Kollege Cap, ich denke, dass diese Kritik am Einfluss der ÖVP beim ORF wohl nur darauf beruhen kann, dass Sie vielleicht nicht durchkommen, wenn der Herr Molterer so oft anruft. Reden Sie einmal mit den Redakteuren vom ORF, dann werden Sie hören, wie oft die SPÖ dort anruft und sich beschwert und gerne etwas anders hätte!

Ich kann nur einen kleinen Tipp geben, um auch wiederum Freunde in staatsnahen Betrieben zu beurteilen: Sollten Sie einmal nicht direkt beim ORF durchkommen, wählen Sie am besten die Handynummer des Herrn Wrabetz, dem kaufmännischen Direktor beim ORF und Günstling des Herrn Dr. Gusenbauer, der ihn jetzt schon als Generaldirektor haben möchte! Vielleicht kommen Sie bei der Handynummer durch und können so Ihren parteipolitischen Einfluss geltend machen.

Frau Kollegin Moser stellt sich zum Rednerpult und legt dieses Reinheitsgelöbnis der Grünen ab. Frau Kollegin Moser, jetzt lese ich Ihnen etwas aus der Dringlichen Anfrage vor. Da steht als Beispiel Frau Dr. Forstinger, und es wird massiv kritisiert, dass sie in staatsnahen Bereichen auf Honorarbasis arbeiten konnte. – Wissen Sie, wer mir dazu einfällt? – Frau Kollegin Monika Langthaler fällt mir da ein! (Abg. Dr. Gabriela Moser: Aber die war keine Ministerin!) – Ja, aber eine Abgeordnete dieses Hohen Hauses!

Und wissen Sie, wie sich die Referenzliste ihrer Agentur im Internet liest? – Bun­desministerium für Land- und Forstwirtschaft, Bundesministerium für Inneres, Österreichische Bundesforste – eine ganze lange Liste der Frau Monika Langthaler,


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