Nun zu unserem jetzt auf der Tagesordnung stehenden Bericht, wobei ich kurz erwähnen möchte – dankenswerterweise hat ja auch schon Herr Abgeordneter Faul darüber gesprochen –, was die Kritikpunkte hinsichtlich der Medizinischen Fakultät betrifft. Auf der anderen Seite hat ja Herr Abgeordneter Dernoscheg dazu die Positiva, die der Rechnungshof gleichfalls erwähnt hat, dargestellt.
Ich möchte in diesem Zusammenhang sagen, dass aus der Sichtweise des Rechnungshofes, vor allem dann, wenn man sich anschaut, welch kurze Zeit für die Abspaltung der Medizinischen Fakultät von der Stammuniversität zur Verfügung stand, jedenfalls zwei Fakten sehr positiv waren: dass erstens einmal in diesem Bereich die Medizinische Fakultät in äußerst kollegialer und partnerschaftlicher Weise mit der Stammuniversität zusammengearbeitet hat.
Darüber hinaus muss man auch sagen – trotz aller Kritik, die es in unserem Bericht gibt –, dass sowohl die leitenden Bediensteten als auch die Mitarbeiter in sehr kurzer Zeit ein Reporting- und Kontrollsystem aufgebaut und auch die ersten Schritte in Richtung eines universitätsweiten Reportings gesetzt haben. Ich meine, das ist schon zu würdigen und den dortigen Bediensteten hoch anzurechnen, denn das darf angesichts der Schwierigkeiten bei dieser ganzen Angelegenheit keinesfalls als selbstverständlich betrachtet werden.
Ein Prüfungsergebnis, das jetzt auch in diesem Tagesordnungspunkt beinhaltet ist, betrifft das Bundesschulzentrum Linz-Auhof, wobei gerade dieser Punkt zeigt, dass es im Schulbereich sehr viele Einsparungspotentiale gibt, eben gerade dann, wenn man auch in diesem Bereich bereit ist, weiter reichende Kooperationen einzugehen beziehungsweise auch dann, wenn die Lehrerinnen und Lehrer von Verwaltungstätigkeiten entlastet werden können.
Einen Punkt, den wir in unserem Bericht angeführt haben, ist, dass bei einem Einsatz von Verwaltungsbediensteten als Administratoren, anstelle von Lehrerinnen und Lehrern, aus Sicht des Rechnungshofes eine bundesweite Einsparung von zirka 6,9 Millionen € möglich wäre. Darüber hinaus haben wir vom Rechnungshof auch darauf hingewiesen, dass beim Bundesschulzentrum Linz-Auhof drei Schulen untergebracht sind, nämlich eine Bundeshandelsakademie, eine Allgemeinbildende Höhere Schule sowie eine Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe, wobei es so ist, dass diese drei Schulen gemeinsam pro Jahr ein Ausgabenvolumen von rund 13 Millionen € haben; davon sind 90 Prozent Personalausgaben.
Dessen ungeachtet gibt es dort eine Kooperation, die im Wesentlichen jedoch nur auf gebäudebezogenen Angelegenheiten beschränkt ist, wobei ich meine, dass es zweckmäßig wäre, mehr Möglichkeiten zur Kooperation zu nützen, eine gezielte Aufgabenaufteilung vorzunehmen, um so das Einsparungspotential zu erhöhen.
Für diesen Bereich hat der Rechnungshof – im Sinne einer Beratungstätigkeit – ein Reorganisationsmodell entwickelt, das sowohl für diesen Schulstandort als auch für andere Schulstandorte anwendbar ist, getreu dem Motto: Man soll Einsparungspotentiale aufzeigen und Einsparungen zu erhöhen versuchen, auch wenn – und das ist uns durchaus bewusst – die derzeitigen Rahmenbedingungen hiefür nicht unbedingt als optimal zu bezeichnen sind.
Weiters zu unserem Bericht über die Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH, OeBS, wobei auch da zu erwähnen ist, dass es aus Sicht des Rechnungshofes sowie in Ihrem Interesse, denke ich, notwendig ist, dass der Rechnungshof die Möglichkeit hat, öffentliche Unternehmungen einer Überprüfung zu unterziehen. Und ich glaube, es hat sich gerade auch in diesem Punkt gezeigt, dass der Rechnungshof in der Lage ist, die Fakten rechtzeitig auf den Tisch zu legen und er mit seinen Empfehlungen – selbstverständlich auch im Zusammenwirken mit der geprüften
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