Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 146. Sitzung / Seite 47

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SOS-Kinderdorf durch rasche und unbürokratische Hilfeleistungen in Katastrophenfäl­len, Krisen- und Kriegsgebieten und, von uns allen unvergessen, im vorigen Jahr beim Tsunami beziehungsweise auch beim Erdbeben von Pakistan. Nicht vergessen möchte ich auch den Einsatz von SOS-Kinderdorf am Balkan. Die Folgen des Krieges sind nach wie vor bemerkbar.

2012 wird es weltweit 505 SOS-Kinderdörfer geben. Es wurde auch schon angespro­chen, dass die Arbeit sich verändert hat. Es gibt nicht nur das SOS-Kinderdorf, son­dern es wird darüber hinaus wie ein Flächenbrand im positiven Sinne für die Bevölke­rung gearbeitet. Man nennt das neu Basislager, und die Sozialarbeiter, die dort ange­stellt werden, betreuen die Bevölkerung.

Heute in der Gedenksitzung wurde unter anderem auch festgestellt: Wehret den Anfän­gen! Gerade dieses Hoffnung-Geben für Kinder und Jugendliche durch diese Program­me, die SOS-Kinderdorf durchführt, bedeutet, dem Rechnung zu tragen. Das ist Prä­vention gegen Gewalt und gegen Radikalismus, das fördert den sozialen Frieden. Des­wegen bedanke ich mich bei Außenministerin Plassnik und Bundeskanzler Schüssel sowie allen anderen Mitgliedern der Bundesregierung, dass sie ihre internationalen Kontakte nützen, um diese Nominierung zu einem Erfolg zu führen. Aber ich bitte auch Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen in diesem Hohen Haus, auch Ihre Kontakte zu nüt­zen, um diesen Erfolg zu gewährleisten.

Der Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von SOS-Kinderdorf International weltweit. Bei einer Buchpräsentation hat sich Dr. Reinprecht bereit erklärt, Ihnen allen dieses Buch (die Rednerin hält ein Buch in die Höhe) als kleine Anregung zur Verfü­gung zu stellen. Präsident Khol hat erlaubt, es hier zu verteilen. Es bringt einem die Person Hermann Gmeiner ein bisschen näher, und es ist natürlich nicht verboten, als Dankeschön dem SOS-Kinderdorf eine kleine Spende zur Verfügung zu stellen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Frau Präsidentin, ich bitte Sie, die Verteilung zu veranlassen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

12.50


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete, ich bin natürlich gerne be­reit, die Verteilung der Bücher zu veranlassen. – Die Bücher werden zu den Bänken der Abgeordneten gebracht.

Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Wurm. Wunschredezeit: 5 Minu­ten. – Bitte.

 


12.50.29

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr ge­ehrter Herr Staatssekretär! Frau Präsidentin! Gestern, am 26. April, jährte sich der To­destag von Hermann Gmeiner zum 20. Mal – das wurde hier schon erwähnt –, und auch ich möchte diesen Tag zum Anlass nehmen, um die weltumspannende Idee und die einzigartige humanitäre Initiative Hermann Gmeiners zu würdigen.

Als Tirolerin bin ich besonders stolz, dass das erste SOS-Kinderdorf im Jahr 1949 in Imst errichtet wurde. Der Imster Bürgermeister ist hier. In seiner Stadt, in Imst, wurde dieses erste Haus errichtet, und das erste Haus, das in Imst errichtet wurde, hieß be­zeichnenderweise auch „Haus Frieden“. Auch das könnte und sollte hier erwähnt wer­den, denn es passt auch zur Debatte, die wir heute in der Früh geführt haben. Frieden ist nur dann möglich, wenn auch die sozialen Bedingungen stimmen.

Noch einmal kurz zur Gründung, zur Idee, die Hermann Gmeiner dazu brachte, die SOS-Kinderdörfer zu errichten. Geschehen ist das alles 1949 in der Nachkriegszeit, die gekennzeichnet war von Elend und Hunger, tausenden zerrütteten Familien in unse-


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