Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 240

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Das Krankenhaus Braunau war natürlich auch neben der Sanierungsarbeit damit kon­frontiert, 90 Betten einzusparen. Daher hat man die Interne Abteilung nach Simbach ausgelagert. Ob das wirtschaftlich ist – weil man ja jetzt zwei Standorte hat –, muss man noch genau hinterfragen. Man muss auch noch Folgendes hinterfragen: Man muss ja bei der Internen immer eine restärztliche Versorgung im Krankenhaus Braunau aufrechterhalten.

Frau Ministerin, ich hätte auch darum gebeten, dass man genau schaut, wie es bei einer grenzüberschreitenden Kooperation mit der Wettbewerbsfähigkeit und der Wett­bewerbsgleichheit ausschaut. Wie schaut es mit der Abwicklung der Finanzierungs­ströme, der Sicherung der Standards und der tatsächlichen Auswirkung auf die Be­schäftigten aus? – Das sollte man transparent machen, und man sollte Regelungen fin­den, die alle Beteiligten und Betroffenen einbinden, und das dann noch einmal auf eine gesetzliche Basis stellen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

19.28


Präsidentin Mag. Barbara Prammer:  Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeord­nete Turkovic-Wendl zu Wort. 2 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


19.28.23

Abgeordnete Ingrid Turkovic-Wendl (ÖVP): Sie (in Richtung SPÖ) haben mich jetzt so nett angelacht. Ich danke dafür! – Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus! Und auch wieder ein herzliches Will­kommen an jene, die auf der Galerie sitzen! Durch konsequente Zielsetzungen unserer Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, Maria Rauch-Kallat, sind in dieser Re­gierungsperiode erfolgreiche Reformen im Gesundheitswesen erarbeitet worden, und ich weiß, dass uns andere Länder wirklich darum beneiden. (Abg. Broukal: ... Schul­aufsatz!)

Es ist einiges weitergegangen, und das war nicht immer leicht, denn es gibt sehr oft ein Gegeneinander und kein Miteinander. Es war ja nicht nur wichtig, dass dieser hohe Standard unseres Gesundheitssystems erhalten bleibt, sondern dass auch zukünftigen Bedingungen Rechnung getragen wird, zum Beispiel der demographischen Entwick­lung – kein leichtes Unterfangen, wenn es um Neustrukturierungen geht, um ein Mitein­ander anstatt eines Gegeneinanders.

Durch die Errichtung der Gesundheit Österreich GmbH unter Einschluss des Bundesin­stitutes für Gesundheitswesen – ÖBIG –, des Bundesinstitutes für Qualität im Gesund­heitswesen und des Fonds Gesundes Österreich wird jetzt ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt. Es entsteht ein nationales Forschungs- und Planungszentrum, das den Ent­scheidungsträgern der Bundes- und Landesebene und der Krankenversicherung so­wohl die wichtigen Grundlagen für die Gesundheitsvorsorge und -förderung als auch die Leitlinien zur Qualitätssicherung aufbereitet.

Hauptanliegen des Gesetzes ist daher die Nutzung der fachlich-inhaltlichen Synergie­effekte, die sich durch die enge Zusammenarbeit der drei einander ergänzenden Ge­schäftsbereiche ergeben, und das bedeutet auch, dass ein finanzieller Synergieeffekt durch Verwaltungsvereinfachung zu erwarten ist. (Abg. Öllinger: Und die politischen Synergieeffekte?)

Für eine integrierte Gesundheitsversorgung im extra- und intramuralen Bereich sollen in der neuen Institutsversammlung je neun Vertreter der Länder, der Krankenversiche­rung und des Bundes über das mitbestimmen, was den Menschen in unserem Land neben der Lebensqualität am wichtigsten ist: die Gesundheit Österreichs. (Beifall bei der ÖVP.)

19.30

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite