Mit der Einführung einer Zusatzqualifikation für die Führung
einer Hausapotheke möchte die Tierärztekammer die Praxisnähe der Ausbildung am
Arzneimittelsektor fördern. Es ist natürlich wünschenswert, dass junge
Tierärztinnen und Tierärzte schon vor der Eröffnung einer eigenen
tierärztlichen Praxis auch hinsichtlich der Führung einer Hausapotheke
Erfahrung sammeln können. (Abg.
Mag. Johann Maier: Haben die die Humanmediziner auch?)
Auch für Tierärzte, die kein Doktorat besitzen, wollen wir den Zugang zur Erlangung eines Fachtierarzttitels erleichtern, denn Fachtierärzte haben eine besondere Verpflichtung, sich auf ihrem Gebiet fortzubilden.
Ich denke, es gibt keinerlei vernünftige Gegenargumente, diesem Gesetz nicht zuzustimmen. Wir haben im Ausschuss lange debattiert, wir haben viele Argumente gehört, aber es war keines so überzeugend, dass wir sagen können: Gut, da können wir uns etwas überlegen! – Es sind auch keine Beiträge zum Tierärztegesetz von der Opposition gekommen, die es wert wären, dass man hier eine Mehrheit findet.
Ich glaube, das ist bloß Vorwahlgeplänkel. Es gibt also wahrlich keinen Grund, diese Vorschläge nicht mitzutragen. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)
20.07
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Walther. – Bitte.
20.08
Abgeordnete Heidrun Walther (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Meine geschätzten Kolleginnen und Kollegen! Auch ich sehe in der Änderung des Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgesetzes einige Probleme, zumindest zwei gravierende: Erstens sind in der starken Verschränkung mit der Landwirtschaft Interessenkonflikte gegeben, sie werden auch aufbrechen. Zweitens gibt es gewaltige zusätzliche finanzielle Probleme für die AGES, die ohnehin schon durch die Einschränkung der finanziellen Mittel stark bedrängt ist.
Der Interessenkonflikt in der Verschränkung zwischen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit ist gegeben; das wurde schon von meinen Vorrednern aufgezeigt. Auch ich finde die Regelung, wie sie in Deutschland gemacht wurde, dass die GVOs zum Beispiel ausgewiesen und so auch erkannt werden, gut.
Im Tierärzte-Praxisjahr, das zum Beispiel, wie auch schon festgestellt, die Humanmediziner nicht machen müssen, sehe ich wirklich nur ein Mittel, um ausgebildete Tierärzte ein Jahr von ihrer Tätigkeit fernzuhalten und sie noch einmal in eine Schulung zu stecken.
Zur Führung einer Hausapotheke: Sicher wird das im Studium auch gelehrt. Jeder Tierarzt muss eine Hausapotheke führen können, und jeder muss jetzt noch einen Einjahreskurs einschieben, weil er sonst mit der Standesrichtlinie und mit seiner Approbation Schwierigkeiten haben wird.
Bezüglich Risikoforschung meine
ich auch, dass das eine gute Sache ist. Aber
leider fehlt der AGES das Geld dafür. Deswegen meine ich, dass das so nicht
gehen kann, und daher ist es abzulehnen. – Danke schön. (Beifall bei
der SPÖ sowie des Abg. Dr. Pirklhuber.)
20.10
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Riener. – Bitte.
20.10
Abgeordnete Barbara Riener (ÖVP): Werter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Seit Jänner 2006 ist nun das neue Lebensmittelsicher-