selbst – nämlich im Rahmen der Selbstverwaltung – geregelt haben. (Beifall und Bravoruf bei den Grünen.)
22.28
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter Dobnigg spricht jetzt zu uns. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.
22.28
Abgeordneter Karl Dobnigg (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es wurde schon mehrfach darauf hingewiesen und angesprochen, dass der Verfassungsgerichtshof auch Bestimmungen des Notarversicherungsgesetzes als verfassungswidrig aufgehoben hat. Die Bemessung der Zusatzpensionen, die Höhe der Pensionsabschläge oder die diesbezüglichen Übergangsbestimmungen müssen daher heute unter anderem neu geregelt werden.
Die SPÖ hat sehr viele und sehr intensive Gespräche mit Vertretern der Notarversicherung geführt, ebenso mit Vertreterinnen und Vertretern der Pensionistinnen und Pensionisten. Zusätzlich konnten auch anfängliche verfassungsrechtliche Bedenken durch die Einholung mehrerer Gutachten ausgeräumt werden, und deshalb wird auch die SPÖ dieser Novelle zustimmen.
Diese Zustimmung wird jedoch speziell nur für diese
Versicherung gegeben und bedeutet nicht, dass die SPÖ mit der
Pensionskürzungsreform dieser Bundesregierung einverstanden ist, denn gerade
die ASVG-Versicherten wurden von dieser Bundesregierung sehr stark
vernachlässigt beziehungsweise bestraft (Abg.
Rädler: Wo steht das?) – allein die reale Pensionskürzung in
den letzten vier Jahren betrug rund 11 Prozent. (Abg. Dr. Stummvoll:
Warten wir ab, was der ÖBG alles kürzen wird!)
So wie bei den Notaren die Mindestpension wertgesichert wird, so soll es in Zukunft auch bei den ASVG-Versicherten werden. – Eine jahrelange Forderung der SPÖ war es bisher schon. Auch der ehemalige Sozialminister Haupt hat schon darauf hingewiesen und Zustimmung signalisiert, aber leider ist es nie dazu gekommen.
Die Forderung der SPÖ wird natürlich in Zukunft weiterhin in diese Richtung gehen. (Beifall bei der SPÖ.)
22.30
Präsident Dr. Andreas Khol: Letzte Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Grossmann. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.
22.30
Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Heute kommt mir die undankbare Rolle der letzten Rednerin zu, aber keine Angst, ich werde meine Redezeit nicht ausschöpfen. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) – Danke für den Applaus! Meine Kollegin Heidrun Silhavy und mein Kollege Karl Dobnigg haben ja schon in klaren Worten ausgeführt, warum wir dem nun reparierten Notarversicherungsgesetz zustimmen werden.
Ich möchte aber schon noch Folgendes ein für alle Mal
klarstellen: dass nämlich die Zustimmung zu diesem einen Gesetz die
sonstigen Grauslichkeiten, die Sie der restlichen Bevölkerung durch Ihre
Pensionsgesetze zugemutet haben, wirklich um nichts – aber schon wirklich
um gar nichts – mildert. (Widerspruch
bei der ÖVP.)
Herr Kollege Fasslabend! Ihre eigenwillige Interpretation hätte uns schon fast dazu provoziert, doch nicht zuzustimmen, aber wir lassen uns nicht provozieren. Uns geht es um die Sache. Uns geht es um die Menschen. Und deshalb werden wir dennoch zustimmen.