Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 154. Sitzung / Seite 167

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eigentlich nicht zu sagen, außer dass es mich eigentlich sehr schockiert hat, dass der von mir sehr geschätzte und, wie ich glaube, im ganzen Land hoch anerkannte Helmut Zilk sagt: Gusenbauer braucht jetzt nicht zu sagen, er habe das nicht gewusst. – Helmut Zilk sagt das! Ich weiß nicht, meine Damen und Herren, glauben Sie vielleicht, dass Helmut Zilk der Sozialdemokratie schaden will, oder glauben Sie, dass Helmut Zilk ein Interesse daran hat, dass dieser unglaubliche Bankenskandal aufgeklärt wird? (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

17.30


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Scheuch zu Wort. Wunschredezeit: 3 Minuten. Gesamtrestredezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


17.30.54

Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche - BZÖ): Frau Präsidentin! Meine geschätzten Damen und Herren! Dem, was Kollege Amon gesagt hat, ist in Wirklichkeit nicht mehr viel hinzuzufügen. Wenn man sich die Abendausgaben der Zeitungen durchliest, meine geschätzten Damen und Herren, so gibt es doch noch ein paar Kleinig­keiten: Frau Kollegin Csörgits! Wenn Sie hier behaupten, dass diese Bundes­regierung, dass BZÖ und ÖVP mit diesem Skandal zu tun haben, dann lesen Sie doch einmal die Abendausgabe der „Kronen Zeitung“: Das ist nicht Wolfgang Schüssel, sondern das ist Herr Zwettler! Das ist nicht Herr Gorbach, sondern das ist Herr Verzet­nitsch! Und das ist nicht Herbert Scheibner, sondern das ist der Hauptverdächtige Elsner! – Das sind die Herren, gegen die es Untersuchungen gibt. Das sind die Herren, bei denen die Polizei Hausdurchsuchungen macht, und das sind die Herren, die diesen Skandal zu verantworten haben.

Frau Csörgits, da werden Sie nicht mehr herauskommen; das wird nicht funktionieren – da können Sie noch so demonstrativ in Ihrer Zeitung lesen. Vergessen Sie nur nicht, auch den „Kurier“ zu lesen: „Gusenbauer reicht es ...“! Spitzen der Gewerkschaften aus dem Parlament!

Da frage ich mich: Waren das Ihre Abschiedsreden? Herr Katzian hat sich verab­schiedet, Frau Csörgits hat sich verabschiedet, Herr Leutner hat es vorgezogen, überhaupt nicht herauszukommen. Waren das die Abschiedsreden?

Jetzt gibt es eine Gegenoffensive: Die FSG hat nichts davon gewusst. Geht die Salami-Taktik weiter? Herr Cap, wie schaut’s aus? Verlieren Sie einen Teil Ihres Klubs? Werden die Damen und Herren das nächste Mal nicht mehr herinnen sitzen? Es gibt ja zwei Gründe, warum sie nicht mehr herinnen sitzen werden: Erstens werden sie nicht mehr herinnen sitzen, weil sie Gusenbauer nicht haben will, und zweitens werden sie nicht mehr herinnen sitzen, weil sie abgewählt werden.

Noch eine interessante Zeitung, das letzte „NEWS“: Drahtzieher Nummer 1, Herr Elsner, hat Weisungen erteilt; Drahtzieher Nummer 2: Herr Zwettler, Drahtzieher Num­mer 3: Herr Verzetnitsch, Drahtzieher Nummer 4: Herr Hundstorfer. (Abg. Öllinger: Bei Ihnen kommt auch alle Weisheit aus der Zeitung!) – Herr Kollege Öllinger, man muss eben auch Zeitung lesen, wenn man sich informieren möchte. Das ist wichtig! (Abg. Öllinger: Sie schauen sich aber immer nur die Bilder an!) Das scheint wichtig zu sein, denn in Wirklichkeit wird dieser Skandal tagtäglich größer.

Dieser Skandal wird tagtäglich größer; wir erfahren jeden Tag neue Schreckens­meldungen. Es werden tagtäglich mehr Schulden, es werden tagtäglich mehr Schein­gesellschaften, es werden tagtäglich mehr Briefkastenfirmen, und es wird tagtäglich ein größerer Skandal. Und wenn dann manche von der SPÖ die Unver­froren­heit und Frechheit besitzen, sich hier herauszustellen und die Regierung zu kritisieren, die


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