Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 155. Sitzung / Seite 122

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Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Silhavy, Kolleginnen und Kollegen betreffend Harmonisierung des Sozialent­schädigungsrechts.

Wer dem zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen. – Der Antrag findet nicht die Mehr­heit. Er ist abgelehnt.

Ich unterbreche nunmehr, also um 14.59 Uhr, die Verhandlungen zu einer Mitteilung.

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Meine Damen und Herren! In der heutigen Fragestunde hat es unliebsame Zwischen­rufe gegeben. Wir haben in der Präsidialkonferenz anhand des Stenographischen Pro­tokolls ausführlich darüber beraten. Wir waren insgesamt der Meinung, dass die in Rede stehenden Zwischenrufe zum Teil provokante und ungehörige Äußerungen be­inhalteten und dass ich Sie daran erinnern sollte, die im Hause üblichen Mindeststan­dards bei den Fragestunden, insgesamt aber auch bei den Zwischenrufen einzuhalten und insbesondere solche Äußerungen zu unterlassen, die als sexistisch ausgelegt wer­den könnten.

Mitglieder der Präsidialkonferenz waren der Meinung, dass es sexistische Zwischen­rufe und Äußerungen waren, andere wiederum nicht.

Ich muss aber hinzufügen, dass das insgesamt unserem Ansehen nicht gut tut. Ich ha­be mir die Fernsehnachrichten um 13 Uhr angesehen: Von der Fragestunde wurde im Wesentlichen diese Sequenz wiedergegeben! – Wir schießen uns so ins eigene Knie, meine Damen und Herren!

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Ich unterbreche jetzt die Beratungen zur Tagesordnung und rufe die Dringliche Anfrage auf.

15.00.37Dringliche Anfrage

der Abgeordneten Dr. Alexander Van der Bellen, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Inneres betreffend Stimmenfang durch Menschenhetze (4404/J)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen zur dringlichen Behandlung der schrift­lichen Anfrage 4404/J.

Da diese inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch den Schriftführer.

Die Dringliche Anfrage hat folgenden Gesamtwortlaut:

Der beginnende Wahlkampf war von zwei einschneidenden Aussagen geprägt. Zu­nächst hat Innenministerin Prokop 45 % der Muslime in Österreich als integrations­unwillig und als Zeitbombe bezeichnet. Nachträgliche Äußerungen der Innenministerin vergrößerten den politischen Schaden noch mehr.

(Prokop: „Wir können natürlich niemanden hinauswerfen, der Österreicher ist“).

Innenministerin Prokop blieb jede weitere Auseinandersetzung mit dem Thema Integ­ration schuldig. Die sogenannte „Integrationsstudie“, aus der die Innenministerin ihre These ableitet, ist nicht einmal fertiggestellt und lässt laut Studienautor Prof. Rohe


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