Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 158. Sitzung / Seite 75

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kennen mussten, dass seit dem Jahr 2000, seit diese Bundesregierung angetreten ist, Reformen umzusetzen, ein sehr, sehr positiver Weg beschritten wurde, dass Öster­reich gleichsam auf die Überholspur gebracht wurde. Und diese Erwartungshaltung hat sich natürlich niedergeschlagen, was Europa und die Ratspräsidentschaft anbelangt. – Heute können wir auf die Ratspräsidentschaft zurückblicken.

Europa, meine geschätzten Damen und Herren, wurde weitergebracht. Europa stellt fest: Österreich hat an internationalem Ansehen gewonnen. Das Image, das gute Image Österreichs wurde weiter verbessert. Österreich hat, aus meiner Sicht jeden­falls, die Erwartungshaltung erfüllt. Es war eine gute Vorbereitung, es war eine gute Organisation. Ich darf in diesem Zusammenhang allen – nicht nur den Mitgliedern der Bundesregierung, sondern allen, die daran beteiligt waren – meinen Dank ausspre­chen. Und es hat während dieser Ratspräsidentschaft viele Anstöße gegeben. Es wur­de der Geist der Zusammenarbeit gefördert. Österreich war, wie ich meine, ein fairer Vermittler.

Wenn Herr Kollege Van der Bellen davon spricht, dass die Ratspräsidentschaft nichts Aufregendes gewesen sei, dann sage ich: d’accord! Ich danke dem Herrn Bundeskanz­ler und ich danke der Bundesregierung, der Ratspräsidentschaft dafür, dass es keine Aufregungen gegeben hat! Ich danke dafür, dass man in dieser schwierigen Situation, was die EU-Verfassung und die Ablehnung anbelangt, wie ich meine, sehr, sehr sorg­fältig und einfühlsam vorgegangen ist.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Europa, ein größer werdendes Europa eine Ver­fassung braucht. Europa braucht, geschätzte Damen und Herren, Spielregeln. Und die Voraussetzungen dafür, dass wir dazu kommen, dass Europa dazu kommt, wurden durch diese Ratspräsidentschaft geschaffen.

Es gibt, wie ich meine, mehr Transparenz, mehr Vertrauen – nicht der Mitgliedsländer, der Regierungen der Mitgliedsländer, sondern der Bürger in Europa. Es geht darum, Europa einfach besser zu verstehen – es wurde schon angesprochen –, eine Sprache zu sprechen, die die Bürger verstehen, um mit- und nachvollziehen zu können.

Ich verhehle in diesem Zusammenhang auch nicht, dass etwas stattfindet, was ich ein­fach nicht fair finde. Es findet nämlich, wie ich meine, ein nationalstaatlicher Miss­brauch statt: Alles, was an Negativa zu verzeichnen ist, wird gerne Richtung Europa geschoben, und alles, was positiv zu vermerken ist, vereinnahmen die jeweiligen Re­gierungen sehr häufig leider für sich. – Diesbezüglich soll und muss ein Umdenken er­folgen.

Aber es wurden wesentliche Inhalte, es wurden wesentliche Punkte thematisiert: die Aufnahmefähigkeit der Europäischen Union, eine Verankerung dieser Aufnahmefähig­keit und einfach auch der Tatsache, dass sie ihren Niederschlag in den jeweiligen Be­richten findet.

Es wurden neue Themen aufgegriffen, wie auch die Energiepolitik, die von meiner Vor­rednerin angesprochen wurde. Ich bitte, auch mit diesen Themen sorgfältig umzuge­hen. Sie haben gesagt, es wird bei EURATOM in die Atompolitik investiert, es wird in die Forschung im Bereich der Kernfusion investiert. – Ich stehe dazu, dass es Sinn macht, Investitionen in diese Technologie zu tätigen!

Der Bereich Verkehrssicherheit wurde mit klaren Zielsetzungen versehen und diese daher erhöht.

Im Forschungsbereich wird um 70 Prozent mehr investiert. Europäische Hilfsprogram­me im Bereich der Medizin sind installiert worden.

 


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