Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 260

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Ich hoffe, dass das Einzug in alle Krankenkassen findet. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Mag. Wurm und Mag. Stoisits.)

21.53


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Mag. Grossmann 2 Minuten. – Bitte.

 


21.53.42

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehr­ten Damen und Herren! Hinter jeder Petition stehen Hoffnungen, sehr oft aber Ver­zweiflung und Sorge, wie das ja auch Kollege Doppler so sieht.

Besonders aktiv, was Petitionen betrifft, ist mir aufgefallen, sind Menschen im ländli­chen Raum. Und das aus gutem Grund: Der ländliche Raum wurde nämlich von dieser Bundesregierung in den letzten Jahren besonders ausgedünnt, denn jene, die sich ununterbrochen als Wahrer und Behüter des ländlichen Lebens feiern lassen, haben am laufenden Band wichtige Infrastruktureinrichtungen ausradiert und damit auch Ar­beitsplätze vernichtet und den Menschen immer größere Entfernungen zugemutet, um zum nächsten Arzt, Postamt, Finanzamt, Gericht oder was auch immer zu kommen. (Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Scheuch.)

Daneben wird der Bevölkerung immer mehr der Weg abgeschnitten – Herr Kollege Scheuch, da sollten auch Sie zuhören, denn das betrifft auch Ihre Region –, insbeson­dere der Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nebenbahnen und Busverbindungen werden eingestellt beziehungsweise Taktfrequenzen reduziert. Verbesserungen sind leider eher die Ausnahme.

Eine Vielzahl der Petitionen beschäftigt sich daher gerade mit dem öffentlichen Nah­verkehr. Die in der von Kollegin Anita Fleckl überreichten Petition angeführten Beweg­gründe haben daher nicht nur für den Bezirk Liezen Gültigkeit, sondern wohl für fast alle ländlichen Regionen Österreichs – auch in Kärnten, Herr Kollege Scheuch.

Von einer Mobilitätsgarantie, die in dieser Petition gefordert wird, würden ganz beson­ders die Frauen profitieren, denn ein gut ausgebautes Verkehrsnetz ist ein ganz we­sentlicher Faktor, um den Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu sichern.

Ich selbst leite eine Einrichtung zur Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt und höre immer wieder, dass es ein ganz wesentliches Entscheidungskriterium für den Wiedereinstieg ist, ob man mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Arbeitsplatz und auch Kinderbetreuungseinrichtungen erreicht, so es solche überhaupt gibt, denn mit dem kargen Durchschnittsgehalt von Frauen rechnet es sich oft nicht, einen Job anzuneh­men, wenn man auch noch ein Fahrzeug finanzieren und erhalten muss – abgesehen davon, dass es wohl auch schon aus Umweltgründen nicht wünschenswert ist, dass jeder mit dem Auto herumkurvt.

Also in dieser Petition und in vielen anderen haben die Menschen ihre Sorge und ihren Unmut zum Ausdruck gebracht. Bitte, nehmen wir sie ernst! (Beifall bei der SPÖ.)

21.56


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Scheuch zu Wort gemeldet. Fakten gegen Fakten. 2 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


21.56.22

Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche - BZÖ): Herr Präsident! Ge­schätzte Damen und Herren! Frau Kollegin Grossmann hat gerade in Ihrer Rede be­hauptet, dass diese Bundesregierung den ländlichen Raum besonders ausgedünnt und alles mögliche zugesperrt habe.

 


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