verbesserten Lebensqualität für onkologische Patienten wissenschaftlich mehrmals bestätigt.
Leider erkranken in Österreich jährlich rund 32 000 Personen an Krebs; 20 000 sterben an dieser Krankheit. Etwa zwei Drittel der Krebspatienten erhalten zur Strahlen- und Chemotherapie eine ergänzende Behandlung, beispielsweise mit Mistel-Präparaten.
Seit 1. April 2006 werden nun Mistel-Präparate unter bestimmten Voraussetzungen in Österreich finanziert. Das heißt, der Patient wird damit finanziell nicht belastet. Die Voraussetzungen sind: additiv im Einzelfall zur onkologischen Therapie und dann, wenn die onkologische Therapie ohne Effekt bleibt oder nicht mehr möglich ist.
Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse hat schon im Jänner 2005 den Beschluss gefasst, nach chefärztlicher Bewilligung die Kosten der Mistel-Therapie zu ersetzen. Derzeit wird überlegt, ob nicht generell die Mistel-Therapie in den Erstattungskodex aufgenommen werden sollte.
Ich denke, dass die Mistel-Therapie für den onkologischen Patienten nachweislich eine Verbesserung der Lebensqualität beziehungsweise eine zusätzliche Chance und vor allem zusätzliche Hoffnung bedeutet. (Beifall bei der ÖVP.)
22.07
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Rada. – Bitte.
22.07
Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich schließe gerne an die Ausführungen des Abgeordneten Freund an, der gemeint hat, dass der Petitionsausschuss für anderes gut ist, als dass Abgeordnete selbst Petitionen unterschreiben. Da gebe ich ihn vollkommen Recht, nur: Es gibt auch viele Anträge von Abgeordneten, die in den einzelnen Ausschüssen derart abgelehnt werden, sodass nichts anderes mehr übrig bleibt, als dann doch mittels überparteilichen Initiativen Petitionen einzubringen (Abg. Wittauer: Das stimmt nicht! Die werden wieder zugewiesen!) – so, wie auch ich das getan habe, nämlich betreffend die Senkung der Klassenschüler-Höchstzahlen.
Herr
Abgeordneter, Sie werden miterlebt haben, wie groß sich Abgeordneter Amon
hier feiern ließ, dass wir die Klassenschüler-Höchstzahl auf 25
senken. (Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek.)
Was ist
geschehen? – Nichts! Diese Anträge werden irgendwann nach den
Wahlen wieder diskutiert werden. (Abg. Dr. Brinek: Sie wollen das
ja nur für ein Jahr!)
Eine zweite
Sache, die diese Bürgerinitiative fordert, ist die gleiche Ausbildung
aller Lehrerinnen und Lehrer und die gleiche Bezahlung. Es ist nämlich
absolut nicht einsichtig, dass zwei Berufsgruppen, die das Gleiche tun,
das Gleiche unterrichten, verschiedenen Gesetzen unterliegen und eine
unterschiedliche Bezahlung haben. Daher ist das notwendig.
Wir brauchen
nicht die Selektion im Unterricht, sondern wir brauchen die Integration.
(Neuerlicher Zwischenruf der Abg.
Dr. Brinek.) Ich war nahezu bestürzt über das, Frau
Abgeordnete Brinek, was Sie mit Ihren „Ausländerklassen“ noch
wollten, wo sie meinten, dass das sinnvoll sei. (Abg. Dr. Brinek:
Schauen Sie nach Europa!)
Ich wundere mich
über diese Ihre Integrationsvorstellungen, Frau Abgeordnete. (Beifall bei der SPÖ. – Abg.
Dr. Brinek: Schauen Sie nach Europa! Das ist ignorant!)
22.09
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schweisgut. – Bitte.