einen länger, mit einer lobenswerten E-Mail-Connection, in der anderen kürzer, wirklich ein Benchmarking? Bestimmt wirklich die Anzahl der Reden und der Minuten die Qualität der Abgeordneten? Ist das der Maßstab? – Ich tue alles und trete vehement dagegen auf, weil ich glaube, dass das Ihrer engagierten Arbeit, der bemühten und oft mühseligen Arbeit in den Ausschüssen, aber auch in der Information Ihrer Wählerinnen und Wähler in den Wahlkreisen absolut nicht gerecht wird! Ich werde auch weiterhin alles versuchen, dieses verzerrte Bild, das es manchmal gibt, zu korrigieren und dagegen aufzutreten. (Allgemeiner Beifall.)
Meine Damen und Herren! Wir haben in den vergangenen vier Jahren eine ganze Reihe maßgebender Strukturveränderungen in unserer Arbeit durchgeführt: das Projekt Offenes Parlament beispielsweise, das wir ja gemeinsam erarbeitet haben, und ich kann Ihnen heute sagen, dass wir – Stand Juli 2006 – rund 100 000 Besucher hatten, das heißt: doppelt so viel wie in früheren Jahren. Die Besucherzahl, die die Jugend betrifft, hat sich gleichfalls stark erhöht, aber auch die, die Seniorinnen und Senioren betrifft, die als unsere Gäste immer wieder hierher kommen. Auch die Zahl der zahlenden Besucher hat sich vervielfacht.
Was die neue Rampe betrifft, kann man wirklich von ausgebreiteten Armen sprechen; der neue Zentraleingang hat sich sehr bewährt. In diesem Zusammenhang möchte ich Herrn Parlamentsdirektor Posch, der dieses Projekt mit seinen Mitarbeitern entwickelt hat, sehr, sehr herzlich danken, denn es ist wirklich erfolgreich! (Allgemeiner Beifall.)
Die stärkste Abteilung hier im Hohen Haus ist mittlerweile die Event-Abteilung, die Veranstaltungen macht und Gruppen führt; 80 Mitarbeiter gibt es hiefür. Wir sind direkt schon ein kleines Reisebüro geworden, muss ich sagen, mit 20 jungen Leuten, die unsere Besucher durch das Hohe Haus führen. Und ich denke auch, dass Sie, meine Damen und Herren Abgeordneten, wenn Sie Menschen hierher einladen, von diesen sicherlich Anerkennung für all das Service hier zu hören bekommen.
Ein weiteres Projekt, das Sie alle erlebt haben und das
unsere Arbeit doch wirklich substantiell verändert hat, ist das papierlose
Parlament. Ganze Wälder brauchen nicht mehr abgeholzt zu werden,
weil eben alles im Internet steht. Erinnern Sie sich noch, wie viel an Papier
wir jeden Tag in unseren Koffern herumgeschleppt haben?! Das ist jetzt vorbei;
alles steht im Internet. In diesem Zusammenhang möchte ich auch
anführen, dass Herr Parlamentsrat Engeljehringer dafür einen internationalen
Preis bekommen hat; unser Parlament ist da wirklich führend. Daher
möchte ich jetzt Herrn Parlamentsrat Engeljehringer sowie dem EDV-Team der
Parlamentsdirektion herzlichen Dank und die Anerkennung von uns allen
aussprechen. (Allgemeiner Beifall.)
Meine Damen und Herren! Wir haben eine Parlaments-Website, die ja auch zu diesem Projekt Offenes Parlament gehört – und auf die es Millionen Zugriffe gibt.
Die Bauleistungen, die in den letzten Jahren hier vonstatten gingen, sind Ihnen ja alle bekannt; so beispielsweise die Errichtung des Besucherzentrums. Jetzt sind wir gerade dabei, die Klubräumlichkeiten mancher Fraktionen die Sommermonate über zu renovieren. Sie können sich auch davon überzeugen, dass die Vergoldungen der Kaminaufsätze fertig gestellt wurden.
Was weitere Bauleistungen betrifft: Die so genannte Karl-Renner-Bibliothek wird renoviert, besser gesagt: in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. In unserer Parlamentsbibliothek hat Dr. Karl Renner seine Schriften angefertigt, und dort hat er die Texte zu unserer Bundesverfassung mit entworfen. Die Parlamentsbibliothek wird dann im nächsten Jahr wieder voll nutzbar sein.