Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 162. Sitzung / Seite 40

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Meine Damen und Herren, ein weiterer Unterschied zwischen unserer und Ihrer Bil­dungspolitik: Wir stellen das Kind mit all seinen Begabungen, mit all seinen Fähig­keiten und Anliegen in den Mittelpunkt – und wir kümmern uns um jedes einzelne Kind. (Ironische Heiterkeit sowie Zwischenrufe bei der SPÖ.) Sie hingegen diskutieren nur über Systeme; Sie wollen mit einer Gesamtschule, wo alles zusammengeworfen wird, eine nebulose „individuelle Förderung“ machen! Wissen Sie, was wir brauchen? – Wir brauchen Leistungsgruppen, in denen die Kinder ihren Fähigkeiten und Kompetenzen entsprechend gefördert werden! Wir brauchen die Möglichkeit der Übergänge, etwas, was wir geschaffen haben. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheit­lichen – BZÖ.)

Wer hat denn die Berufsreifeprüfung geschaffen?! – Wir geben den jungen Menschen die Chance, nach einer abgeschlossenen Bildung immer noch eine weitere Bildung zu machen. (Abg. Dr. Jarolim: Das ist doch eine Verhöhnung!) Wir geben den jungen Menschen die Chance, nach der Hauptschule weiterführende Schulen zu besuchen. Wir geben den jungen Menschen die Chance, nach der Lehre eine Berufsreifeprüfung zu machen. Und 8 000 junge Menschen haben diese Chance bereits wahrgenommen!

Wir stellen den einzelnen jungen Menschen, den einzelnen Studierenden in den Mittel­punkt! (Abg. Dr. Gusenbauer: Wann haben Sie Ihre Weiterbildung eingestellt? Vor 40 Jahren? – Staatssekretär Mag. Kukacka: Gusenbauer hat sie nie begonnen!)

Meine Damen und Herren, ich fasse zusammen: Wir wollen konstruktiv mit allen Schul­partnern zusammenarbeiten, wir binden die Eltern ein, wir hören auf sie. Wir wollen die Lehrer motivieren und den Schülern die beste Ausbildung geben, sagen ihnen aber auch, dass wir Leistungsbereitschaft von ihnen erwarten. Wir wollen den Menschen in Österreich Mut machen. – Sie hingegen wollen ihnen Angst machen! Und glauben Sie mir: Das mögen die Menschen nicht! Wir leben in einem Land, in dem es uns gut geht. Wir haben ein Wirtschaftswachstum von über 3 Prozent; im Exportbereich sind enorme Zuwächse festzustellen. Dadurch sind Arbeitsplätze gesichert; 3,4 Millionen Arbeitsplätze haben wir in Österreich. Und das ist geradezu als Sensation zu bezeich­nen: Wir haben 60 000 Arbeitsplätze mehr als im vergangenen Jahr zu verzeichnen. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

18 000 Arbeitslose haben wir nunmehr in Österreich weniger; wir haben auch weniger arbeitslose Jugendliche! Wir werden dafür sorgen, dass jeder Jugendliche, der das möchte, innerhalb von drei Monaten einen Arbeits- oder einen Ausbildungsplatz erhält.

Wir haben die Sozialleistungen für Familien, für Senioren, für die Pflege angehoben, wir haben die Forschungsgelder verdoppelt, wir haben mehr Maturanten als (in Rich­tung SPÖ) zu Ihrer Zeit; wir haben mehr Studierende an den Universitäten.

Wir werden neue Offensiven vorantreiben. Der Herr Bundeskanzler hat ja schon eine Breitbandoffensive für den ländlichen Raum angekündigt. Das wird den Menschen in den ländlichen Gegenden nutzen, und das wird auch den Schulen nutzen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

Wir werden in Alternativenergien investieren. (Abg. Öllinger: Ah, da schau her!) Wir werden auch Schulen mit alternativen Energieformen bauen. Ich habe in Vorarlberg eine Sonnenschule mit lauter Sonnenkollektoren gebaut. Da können Sie mir kein X für ein U vormachen! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Brosz: Sie haben eine Schule gebaut? Sie haben in Vorarlberg eine Schule gebaut?)

Wir werden die Pflegesicherung ausbauen. Mehr Geld für die Universitäten, mehr Geld für die Forschung. Wir werden den jungen Menschen auch in Zukunft Mut machen. Wir werden konstruktiv mit ihnen arbeiten (Abg. Öllinger: Lesen Sie ruhig weiter!), und wir


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