5.000 PflichtschullehrerInnendienstposten
wurden seit Beginn der schwarz-blauen Koalition eingespart. Verantwortlich
dafür ist Elisabeth Gehrer, die es verabsäumt hat, sich gegen
Finanzminister Grassers Bildungssparkurs zu Wehr zu setzen.
Die Auswirkungen sind
fatal: Bis zum Jahr 2010/2011 droht eine LehrerInnenmassenarbeitslosigkeit
durch den Abbau von 12.500 Dienstposten. Das entspricht der derzeitigen
LehrerInnen-Zahl in den steirischen und burgenländischen Pflichtschulen
insgesamt.
Ausgebildete LehrerInnen
müssen Taxi fahren
Die Warteliste der
ausgebildeten JunglehrerInnen die auf einen Job warten, wird immer länger:
in OÖ warten 780 VS-, Haupt- und SonderschullehrerInnen auf einen
Job, in Tirol 550, im Burgenland 400, in Salzburg 300.
Mit dem neuen Hochschulgesetz
wird die Situation zusätzlich verschärft. In diesem beharrt
Bildungsministerin Gehrer auf der getrennten Ausbildung von Pflichtschul- und
AHS-LehrerInnen. Diejenigen, die an den neuen Pädagogischen Hochschulen
für Pflichtschulunterricht ausgebildet werden, werden aufgrund der
rückgängigen SchülerInnenzahlen im Pflichtschulbereich vor
verschlossenen Türen stehen. Eine vernünftige Reform der
LehrerInnenausbildung müsste sicherstellen, dass LehrerInnen flexibel den
Schultyp wechseln können.
Massive Kürzungen
bei IntegrationslehrerInnen
Seit
„Schwarz-Blau“ werden IntegrationslehrerInnen massiv
„eingespart“. Bildungsministerin Gehrer akzeptiert
widerstandslos das "Njet" von Finanzminister Grasser und ist nicht
bereit die dringend erforderlichen - von den Landeshauptleuten geforderten - zusätzlichen
700 IntegrationslehrerInnen bereit zu stellen. Die 300 Lehrposten,
die sie zur Verfügung stellt liegen weit unter dem Bedarf. Ein Sparen im
Schul- und Integrationsbereich wird uns aufgrund langfristiger Probleme am
Arbeitsmarkt später sehr teuer kommen. Die Verantwortung dafür
trägt alleine Bildungsministerin Gehrer.
Unterdurchschnittliche
Anzahl an Studierenden
Österreich hatte im
Wintersemester 2000/01 mit 241.576 Studierenden bereits vor Einführung
der Studiengebühren deutlich weniger Studierende als die meisten EU- und
OECD-Staaten. So sind in Finnland mit seinen 5 Mio. Einwohnern knapp
300.000 Studierende, in Schweden bei 8 Mio. Einwohnern mehr als
400.000 inskribiert. Auch wenn in der Zwischenzeit die Anzahl der
StudienanfängerInnen wieder auf das Niveau vor der Einführung der
Studiengebühren gestiegen ist, liegt die Gesamtzahl der Studierenden
heuer um 10 % unter dem Niveau von 1999. Zur Zeit sind 211.000 Studierende
an österreichischen Unis inskribiert. Österreich ist damit neben
Frankreich das einzige Land, in dem es in dem für die OECD-Studie
relevanten Erhebungsjahr weniger Studierende gab als 1995.
Die OECD-Kennzahlen belegen zudem, dass die Übertrittsrate von
MaturantInnen in den tertiären Bildungssektor (=Hochschulzugangsquote) in
Österreich geringer ist als in vergleichbaren Staaten. Die
Hochschulzugangsquote liegt in Österreich bei 35 %, während im
OECD-Ländermittel 53 % eines Maturajahrganges an einer
Universität oder FH studieren. Die skandinavischen Länder haben
dagegen eine im OECD-Schnitt hervorragende Hochschulzugangsquote wie etwa
Schweden mit 80 % oder Finnland mit 71%. Zusammengefasst studiert in der
OECD jedeR Zweite, in Österreich nur jedeR Dritte.