Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 162. Sitzung / Seite 65

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Ich habe es rot gemacht, damit die Roten es auch lesen können, auch für Sie von den Grünen, Herr Kollege Öllinger, damit Sie sich vom Farbenspiel nicht abschrecken las­sen.

Meine Damen und Herren! Goldrichtig wäre es auch, mit Daten und Fakten zu arbei­ten, damit nicht wie gestern ein Kommentator in Richtung Opposition schreiben muss, in Richtung derjenigen, die gerne hier die Herausforderer spielen. Zitat: Sie stolperte selbst über einfaches – vielleicht war damit auch gemeint, er wusste das Uni-Budget nicht –, erstaunlich, wie unsicher sie war. – Schade, denn das fällt eigentlich auf alle Abgeordneten zurück. Ich wünsche mir, dass man in eine Bildungsdebatte besser vor­bereitet geht, als es auch der Herr Gusenbauer war, der von Ganztagsbetreuungsplät­zen gesprochen hat, aber Gemeinplätze geliefert hat, meine Damen und Herren. So können wir die Bildungsdebatte nicht gewinnen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abge­ordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

Ich zitiere Fakten und Daten. Es schreiben der Chef der Pflichtschullehrer, die Chefin der Lehrer an höheren Schulen, der Chef der Lehrer an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen: Das Schuljahr hat gerade begonnen, und die SPÖ verunsichert mit ihren Negativkampagnen über unsere erfolgreichen Schulen motivierte Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer. – Das ist Missbrauch an unseren Bildungs- und Schul­partnern, meine Damen und Herren. So stellen wir uns eine Bildungsdebatte nicht vor. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

Ich bringe noch einmal ein paar objektive Daten und Fakten. Österreichs Bildungssys­tem wird in der Focus-Studie das beste Zeugnis ausgestellt: Wir sind mit dem Bil­dungssystem zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden, sagen 90 Prozent. Zum glei­chen Ergebnis kommt eine Fessl-Studie vom Mai 2006: 90 Prozent der Bevölkerung sind damit zufrieden. Competitiveness-Report und andere Dinge sind schon genannt worden. (Abg. Öllinger: Ja, ja!) – Ja, ja, Herr Öllinger.

In Bezug auf die OECD: Österreichs Schüler erhalten viel Unterricht, durchschnittlich mehr als in den OECD-Ländern insgesamt. (Abg. Dr. Niederwieser hält eine Tafel mit der Aufschrift „Gehrer-Schule: Wegen Überfüllung geschlossen!“ in die Höhe.) Also das mit dem Kaputtsparen schauen wir uns noch an, Herr Kollege Grünewald, vor allem in Wien. Ausgaben plus 25 Prozent für das Schulbudget und plus 15 Prozent für das Uni-Budget. Da können Sie Taferl hochhalten, so viel Sie wollen, den Wettbewerb trete ich mit Ihnen an! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Auch die Forschungszahlen können sich sehen lassen, die steigende Zahl der Studierenden ... (Abg. Öllinger: Die Forschungszahlen?) – Die For­schungszahlen, ja, Sie haben richtig gehört! Wir liegen in Sachen Forschungsquote bei knapp 2,5 Prozent. So eine tolle Steigerung, so eine Dynamik hat kein anderes Land auf diesem Kontinent. So viel hat nie eine Regierung vorher den Forscherinnen und Forschern, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geboten – beispielhaft, mustergültig. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger: Die blauen Forscher von Seibers­dorf!) Das sind Zahlen und Fakten, meine Damen und Herren!

Ich nenne Ihnen gerne auch die Erfolgsgeschichte der Fachhochschule. Studien­anfängerinnen und Studienanfänger an Fachhochschulen im Jahr 2000: 4 100, im Jahr 2005: 8 800. So lässt sich die Erfolgsgeschichte weiter fortsetzen.

Ich zitiere Ihnen auch Expertinnen und Experten, damit ich mir den Vorwurf der Partei­lichkeit nicht zuziehe. Der Vorsitzende des Österreichischen Wissenschaftsrates sagt: Österreich hat ein Universitätsgesetz geschaffen, das als das modernste und fort­schrittlichste seiner Art in Europa gelten darf. – Meine Damen und Herren, dem ist nicht viel hinzuzufügen. (Beifall bei der ÖVP.)

 


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