Kollege Broukal, die Probleme an der Med-Uni Graz und Wien und an der Uni-Klinik für Zahntechnik werden derzeit gerade gelöst. Dort haben die Rektoren, dort haben die entsprechenden Professoren in den Verhandlungen, die noch laufen, Steigerungen zugesagt, ebenso den Abbau von Warteschleifen. In Drei-Jahres-Schritten wird das geschehen – schneller, als Sie glauben! (Abg. Broukal: Ich habe von denen geredet, die dann noch übrig bleiben! Bitte zuhören!) Sie können sich das Federl ruhig auf den Hut stecken – wir arbeiten für die Studierenden und die dort Lehrenden, und das ist entscheidend!
Noch eine Zahl möchte ich Ihnen nennen zum Thema
„goldrichtig“. – Goldrichtig hat diese Regierung
gehandelt, indem sie die Studienbeihilfen erhöht hat. Wissen Sie, was ein 26-jähriger
Studierender als höchstes Stipendium, das heißt als
Studienförderung, plus Familienbeihilfe im Jahr bekommen
kann? – Fast 10 000 € auf die Hand! Ich wiederhole:
Das höchste Stipendium plus Familienbeihilfe ist 10 000 €
auf die Hand! (Abg. Broukal: Und wie viele bekommen das?) Seien wir doch froh, dass
nicht mehr bedürftig sind! Seien wir doch froh, dass nicht mehr
bedürftig sind – das ist ja ein Zeichen für unsere
Wohlstandspolitik! (Präsident
Dr. Khol gibt das
Glockenzeichen.)
Meine Damen und Herren! Wenn die Betreffenden noch 7 000 € steuerfrei dazuverdienen können, dann schaue ich mir im Vergleich dazu gerne einen einfachen Arbeiter oder eine Handelsangestellte mit 30 Stunden an.
Präsident Dr. Andreas Khol: War das der Schlusssatz, Frau Kollegin?
Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (fortsetzend): Abschließend: Wenn man studieren will, kann man studieren. Die Schulpolitik in Wien schauen wir uns beim nächsten Kapitel an, denn da gibt es einiges zu reformieren, und nicht nur das, was der Rechnungshof aufgezeigt hat, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)
15.41
Präsident Dr. Andreas Khol: Bevor ich der nächsten Rednerin das Wort erteile, teile ich mit, dass der Entschließungsantrag der Abgeordneten Broukal, Kolleginnen und Kollegen betreffend sofortigen Abbau der Wartelisten an der Medizinischen Universität Wien, eingebracht vom Abgeordneten Broukal, hinreichend unterstützt ist und mit in Verhandlung steht.
Der Antrag hat
folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten
Broukal, Kolleginnen und Kollegen betreffend sofortiger Abbau der Wartelisten
an der Medizinischen Universität Wien
eingebracht im Zuge
der Debatte zur Dringlichen Anfrage „Chaos in der Bildungspolitik“.
An der Medizinischen
Universität Wien befinden sich rund 220 Humanmedizin-Studierende in
der Warteschleife für den zweiten Studienabschnitt. Das Rektorat hat angekündigt,
120 zusätzliche Studienplätze zur Verfügung zu stellen. Die
restlichen Studierenden werden weiterhin zum Pausieren gezwungen. Die
ÖH hat berechnet, dass 2,5 Millionen Euro ausreichen würden, um
allen Wartenden ein ungehindertes Weiterstudieren zu ermöglichen.
Auch im Zahnmedizin-Studium drohen den Studierenden der Medizin-Universität Wartezeiten. Der Grund: Im dritten Studienabschnitt stehen nur 80 Praktikumsplätze für die so genannte „Phantomkopfübung“ zur Verfügung. Diese 80 Plätze sind längst verge-