Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 18

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100 000 Unternehmerinnen, 150 000 Bäuerinnen; von den Bäuerinnen sind fast die Hälfte bereits Betriebsführerinnen.

Die Arbeitslosenquote hat sich auch wesentlich verringert, vor allem bei den jungen Frauen bis 24 – hier ist sie gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent zurückgegangen; ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Ergebnis für junge, qualifizierte Frauen, die den Weg ins Berufsleben schaffen wollen –, und auch bei den älteren Arbeitslosen über 50 ist sie um 5 Prozent zurückgegangen.

Es hat auch eine Reihe von wesentlichen Maßnahmen gegeben, um diese positive Entwicklung voranzutreiben, etwa eine aktive Arbeitsmarktpolitik unseres Arbeits- und Wirtschaftsministers oder die Förderung der Qualifizierung von Frauen. Hier geht es uns vor allem darum, Frauen auch in besser bezahlte Berufe zu bringen, zu qualifi­zieren dafür, dass sie in der Lage sind, auch bessere Einkommen zu erzielen, natürlich auch mit einer entsprechenden Förderung wie Mentoring und anderes mehr. Bereits mehr als 6 000 Frauen haben sich daran beteiligt, um auch in höhere Positionen zu kommen. Gleichzeitig erfolgt aber auch die Weiterqualifizierung vor allem von Frauen während der Berufsunterbrechung oder für den Wiedereinstieg nach einer Kinderbe­treuungsphase.

Ich bin bei Ihnen, dass es uns noch viel stärker gelingen muss, die Väter in die Verant­wortung für die Kinderbetreuung, für die Familienarbeit zu bringen. Das ist nicht nur wichtig für die Väter selbst, sondern vor allem für die Kinder. Wir wissen aus pädago­gischen, aus psychologischen Erkenntnissen, dass die Kommunikation, die Beziehung zum Vater ganz besonders wichtig ist für unsere Kinder, und wir wollen auch hier etwas verändern (Abg. Öllinger: Wo?) – aber nicht mit Zwang, sondern mit Anreizen und mit Unterstützung und Überzeugungsarbeit, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP sowie den Freiheitlichen – BZÖ.)

Wir betreiben aktive Arbeitsmarktpolitik auch bei der Unterstützung der Kinderbetreu­ung, hier vor allem auch im Wiedereingliederungsbereich, bei der Unterstützung von Unternehmen, die Wiedereinsteigerinnen oder langzeitarbeitslose Frauen nehmen, und wir haben vor allem ein umfassendes Paket, und zwar lange bevor die Diskussion öf­fentlich geworden ist, für Pflegeberufe geschnürt.

Wir haben ein umfassendes Angebot für Pflegehelferinnen, für Heimhelferinnen, bis hin zur Weiterqualifizierung auf dem Arbeitsmarkt zur diplomierten Schwester, damit wir in der Lage sind, den Bedarf an diplomiertem Pflegepersonal aus Eigenem abdecken zu können, und das lange, bevor die Diskussion öffentlich geworden ist, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP sowie den Freiheitlichen – BZÖ.)

Es gibt ein umfassendes Frauenförderpaket im Bundesdienst und in den Landesdiens­ten, Frauenförderpläne in allen Bundesministerien. Bis 1999 hat es keinen einzigen ge­geben. Frauenförderpläne in den Sozialversicherungen wurden von sozialdemokrati­schen SozialministerInnen immer übersehen – in der Zwischenzeit gibt es das in allen.

Wir haben eine Novelle zum Bundes-Gleichbehandlungsgesetz beschlossen und vor allem mit dem Cross Mentoring im Bundes- und im Landesdienst und jetzt auch in den nachgeordneten Dienststellen dafür gesorgt, dass der Anteil an Frauen in den füh­renden Positionen wesentlich gestiegen ist.

Es ist etwas einfach, Frau Abgeordnete Glawischnig, wenn Sie ein Ministerium heraus­greifen und alle anderen Ministerien, in denen es weitaus mehr Sektionschefinnen, Ab­teilungsleiterinnen als im Jahr 1999 gibt, und zwar zum Teil schon bis zu 40 Prozent (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ), schlicht und einfach unter den Tisch fallen lassen. Da ist man auf einem Auge blind, offensichtlich auf dem linken Auge. (Abg. Sburny: Ist Gleichberechtigung links?)

 


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