Nachwuchs bekommen, und das ist ja schön. Es gibt Business-Mentoring, es gibt die Business-Mentoring-Messe.
Nur ganz kurz: Cross-Mentoring soll die beruflichen Potentiale der Frauen dem Dienstgeber sichtbar machen, und das ist letztendlich wesentlich, weil wir Frauen die Seilschaften, die teilweise bei den Männern bestehen, nicht haben. Es sollen auch die Frauennetzwerke gefördert und so Frauen in Führungspositionen etabliert werden, aber auch Frauen in allen Hierarchieebenen ermutigt werden, sich einzubringen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass in der Steiermark einiges an Umsetzung für die Frauen bereits gelaufen ist. In den Führungsebenen gibt es bereits 40 Referatsleiterinnen, eine Bezirkshauptfrau – das ist eine Frau der ÖVP –, und 19 Abteilungsleiterinnen beziehungsweise Fachabteilungsleiterinnen von 47 sind in den Führungsebenen, elf davon in Teilzeit.
Apropos Teilzeit: Es gibt das Projekt „Führen in Teilzeit“, um es Frauen zu ermöglichen, auch in Teilzeit Führungsaufgaben zu übernehmen, und wir haben ein Telearbeitsprojekt. Dieses Telearbeitsprojekt steht aber möglicherweise vor dem Aus. Zuständig dafür ist Landeshauptmann Franz Voves, und dieser hat kein Geld dafür veranschlagt. (Abg. Steibl: Schon wieder!) Ich hoffe, dass er sich doch noch besinnt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ernst nimmt, dass die SPÖ nicht nur Wasser predigt und Wein trinkt.
Die ÖVP mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel übernimmt Verantwortung. Wir sind für Frauen da, nachlesbar auf der Homepage. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.) Die ÖVP hat ein umfangreiches Programm. (Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.) Wir sind für Frauen da, weil wir Frauen zuhören, und am 1. Oktober wird das bewiesen werden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
9.52
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet hat sich
nunmehr Frau Bundesministerin Rauch-Kallat. Ihre Redezeit beträgt
diesmal 5 Minuten. – Bitte. (Abg.
Dr. Glawischnig-Piesczek:
Wo ist denn der Herr Bundeskanzler? Der lässt Sie ganz alleine! Ich finde
das nicht in Ordnung!)
9.52
Bundesministerin für
Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Herr
Präsident! Hohes Haus! Lassen Sie mich vielleicht gleich auf die
Ausführungen des Herrn Abgeordneten Van der Bellen
eingehen. Herr Klubobmann, ich gebe Ihnen nicht Recht, was die
Teilzeitbeschäftigung und die Weiterqualifizierung anlangt. Aus der
Lebenssituation von Frauen wissen wir, dass gerade in einer
Teilzeitbeschäftigung die Weiterqualifizierung viel eher möglich
ist als in einer Vollzeitbeschäftigung mit familiären Verpflichtungen.
(Abg. Sburny: In der Freizeit!)
Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie sagen, dass Arbeitsmarktpolitik für Frauen nicht zwangsläufig etwas mit links oder rechts zu tun hat. Ich gebe Ihnen aber nicht Recht, wenn Sie nicht sehen, dass Arbeitsmarktpolitik sehr eng mit Wirtschaftspolitik verknüpft ist und Wirtschaftspolitik sehr wohl etwas mit links oder rechts zu tun hat. (Abg. Sburny: Wo leben Sie denn?) Wenn ich mir anschaue, wie Deutschland nach sieben Jahren rot-grüner Regierung – links-links – dasteht – 4 Millionen Arbeitslose, ein blühendes Land sozusagen zum Abstieg gebracht – und wie Österreich nach sieben Jahren Bundeskanzler Schüssel aufgeblüht ist und eine gute Situation weltweit hat (Abg. Scheibner: Na, ganz allein hat er das nicht gemacht!), dann kann ich Ihnen nur sagen, den Unterschied möchte ich schon sehen: linke Wirtschaftspolitik gegen bürgerliche Wirtschaftspolitik. (Beifall bei der ÖVP.)
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