Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 27

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Nachwuchs bekommen, und das ist ja schön. Es gibt Business-Mentoring, es gibt die Business-Mentoring-Messe.

Nur ganz kurz: Cross-Mentoring soll die beruflichen Potentiale der Frauen dem Dienst­geber sichtbar machen, und das ist letztendlich wesentlich, weil wir Frauen die Seil­schaften, die teilweise bei den Männern bestehen, nicht haben. Es sollen auch die Frauennetzwerke gefördert und so Frauen in Führungspositionen etabliert werden, aber auch Frauen in allen Hierarchieebenen ermutigt werden, sich einzubringen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass in der Steiermark einiges an Umsetzung für die Frauen bereits gelaufen ist. In den Führungsebenen gibt es bereits 40 Referatsleiterin­nen, eine Bezirkshauptfrau – das ist eine Frau der ÖVP –, und 19 Abteilungsleiterinnen beziehungsweise Fachabteilungsleiterinnen von 47 sind in den Führungsebenen, elf davon in Teilzeit.

Apropos Teilzeit: Es gibt das Projekt „Führen in Teilzeit“, um es Frauen zu ermögli­chen, auch in Teilzeit Führungsaufgaben zu übernehmen, und wir haben ein Tele­arbeitsprojekt. Dieses Telearbeitsprojekt steht aber möglicherweise vor dem Aus. Zu­ständig dafür ist Landeshauptmann Franz Voves, und dieser hat kein Geld dafür ver­anschlagt. (Abg. Steibl: Schon wieder!) Ich hoffe, dass er sich doch noch besinnt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ernst nimmt, dass die SPÖ nicht nur Wasser predigt und Wein trinkt.

Die ÖVP mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel übernimmt Verantwortung. Wir sind für Frauen da, nachlesbar auf der Homepage. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.) Die ÖVP hat ein umfangreiches Programm. (Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.) Wir sind für Frauen da, weil wir Frauen zuhören, und am 1. Oktober wird das bewiesen werden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

9.52


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet hat sich nunmehr Frau Bundesminis­terin Rauch-Kallat. Ihre Redezeit beträgt diesmal 5 Minuten. – Bitte. (Abg. Dr. Gla­wischnig-Piesczek: Wo ist denn der Herr Bundeskanzler? Der lässt Sie ganz alleine! Ich finde das nicht in Ordnung!)

 


9.52.24

Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Herr Präsident! Hohes Haus! Lassen Sie mich vielleicht gleich auf die Ausführungen des Herrn Abge­ordneten Van der Bellen eingehen. Herr Klubobmann, ich gebe Ihnen nicht Recht, was die Teilzeitbeschäftigung und die Weiterqualifizierung anlangt. Aus der Lebenssituation von Frauen wissen wir, dass gerade in einer Teilzeitbeschäftigung die Weiterqualifizie­rung viel eher möglich ist als in einer Vollzeitbeschäftigung mit familiären Verpflichtun­gen. (Abg. Sburny: In der Freizeit!)

Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie sagen, dass Arbeitsmarktpolitik für Frauen nicht zwangsläufig etwas mit links oder rechts zu tun hat. Ich gebe Ihnen aber nicht Recht, wenn Sie nicht sehen, dass Arbeitsmarktpolitik sehr eng mit Wirtschaftspolitik verknüpft ist und Wirtschaftspolitik sehr wohl etwas mit links oder rechts zu tun hat. (Abg. Sbur­ny: Wo leben Sie denn?) Wenn ich mir anschaue, wie Deutschland nach sieben Jah­ren rot-grüner Regierung – links-links – dasteht – 4 Millionen Arbeitslose, ein blühen­des Land sozusagen zum Abstieg gebracht – und wie Österreich nach sieben Jahren Bundeskanzler Schüssel aufgeblüht ist und eine gute Situation weltweit hat (Abg. Scheibner: Na, ganz allein hat er das nicht gemacht!), dann kann ich Ihnen nur sagen, den Unterschied möchte ich schon sehen: linke Wirtschaftspolitik gegen bürgerliche Wirtschaftspolitik. (Beifall bei der ÖVP.)

 


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