Da sind Reformen angesagt. Österreich kann und darf es sich nicht leisten, die Diskriminierung der Frauen am Arbeitsmarkt weiter beizubehalten! – Danke schön. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
9.46
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Riener. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.
9.46
Abgeordnete
Barbara Riener (ÖVP):
Werter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Hohes
Haus! Eingangs sei mir gestattet, etwas anzumerken: Werte Kollegin Heinisch-Hosek,
wenn Sie kritisieren, so etwas dürfe einem Bundeskanzler nicht passieren,
dann sagen Sie das bitte auch dem Landeshauptmann Voves, was ihm nicht
passieren darf! (Beifall bei der
ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Ich schätze einen ... (Abg. Öllinger: Er hat sich entschuldigt!) – Heute in der Zeitung, Herr Kollege Öllinger, steht wieder etwas anderes: Er hat es wiederholt. – So viel dazu. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Trotzdem kann sich Wolfgang Schüssel entschuldigen! Soll sich Wolfgang Schüssel nicht entschuldigen?)
Weil Sie, werte Kollegin Glawischnig, den öffentlichen Dienst angeführt haben, darf ich Ihnen den öffentlichen Dienst präsentieren: Wir stehen im öffentlichen Dienst nicht schlecht da, wenn Sie den Landesdienst dazurechnen, es ist nicht nur der Bundesdienst. Insgesamt hat sich der Frauenanteil im Bundesdienst in den letzten Jahren um 2,1 Prozent erhöht. Ich erkläre Ihnen, was das bedeutet: nämlich auf 38 Prozent! (Beifall bei der ÖVP.) Der stärkste Anstieg ist bei den Richterinnen und Staatsanwältinnen zu verzeichnen, nämlich von 29,5 auf 41,8 Prozent. Und die Akademikerinnen gesamt sind von 38,1 Prozent – und lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen! – auf 50,3 Prozent gestiegen.
Sie wissen, dass im Bundesdienst eingespart wird. Wenn man das berücksichtigt, bedeutet es, dass derzeit fast nur Frauen in diesem Bereich in den Bundesdienst aufgenommen werden, und ich bin stolz darauf, dass es so ist. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger: Na bravo!)
Die Frauenförderpläne und das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz zeigen ihre Wirkung. Ich bin dankbar, dass es inzwischen in allen Ministerien, in allen Universitäten Frauenförderpläne gibt. Vor allem bin ich der Frau Bundesministerin dankbar, denn zwei Universitäten haben sich doch noch ein bisschen dagegen gesperrt, aber letztendlich haben es auch diese durch Ihr Drängen geschafft, einen Frauenförderplan zustande zu bringen.
Ich möchte auch Gender Mainstreaming erwähnen, ich möchte das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz erwähnen, wo wieder Verbesserungen für Frauen drinnen sind, ich möchte die Aus- und Weiterbildung erwähnen, wo Frauen lernen, ihre Chancen wahrzunehmen, und ich möchte Elternkarenz und Wiedereinstiegsseminare erwähnen. Letztendlich möchte ich auch auf das von Bundesministerin Maria Rauch-Kallat initiierte Orientierungsseminar allgemein – im Mutter-Kind-Pass ist ein Gutschein drinnen – hinweisen, das Frauen eine Hilfe geben soll, ihre Planung für den Wiedereinstieg, den Umgang mit den Vertretungszeiten in der Karenz und Fortbildungen zu gestalten. Und ich möchte auch die Möglichkeit von Teilzeitarbeit und die Förderung von Telearbeit erwähnen.
Ein wesentliches Projekt – und ich denke, das ist auch für die Frauenentwicklung in höhere Positionen ganz wichtig – ist das Projekt Mentoring.
Letztendlich ist es so, dass dieses Projekt Mentoring bereits bund- und länderübergreifend läuft – Cross-Mentoring –, das heißt, es gibt eigene Folgeprojekte, das Projekt hat
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