Demgegenüber
zielt die Politik der SPÖ mehr auf eine Belastung und nicht auf eine
Entlastung der Bürger ab.
So forderte die
SPÖ u. a. wiederholt eine deutliche Erhöhung der Krankenversicherungshöchstbeitragsgrundlage
auf 5.000 Euro pro Monat, die sowohl die Arbeitnehmer als auch die Arbeitgeber
zu gleichen Teilen trifft (insgesamt 420 Mio.). Auch die
SPÖ-Forderung der Miteinbeziehung von Mieterlösen in die
Sozialversicherung würde zu einer Verteuerung der Mieten führen.
Darüber
hinaus droht dem österreichischen Steuerzahler auch eine Belastung infolge
der Rettung der BAWAG vor der Insolvenz. So hat die Bundesregierung im Mai 2006
nicht gezögert und rasch die notwendigen Maßnahmen zur
Stabilisierung und Stärkung des Finanzplatzes Österreich und zur
Rettung der BAWAG getroffen: Das Bundesgesetz betreffend die
Haftungsübernahme zur Zukunftssicherung der BAWAG-P.S.K. stellt zur
Sanierung des Kreditinstituts eine Haftung des Bundes bis zu einem Höchstbetrag
von 900 Mio. Euro, befristet bis 1. Juli 2007, sicher.
Korrespondierend
zur Haftungsvereinbarung des Bundes mit der BAWAG-P.S.K. wurde mit dem
Eigentümer ÖGB eine Vereinbarung getroffen, wonach im Haftungsfall zunächst
der ÖGB leistungspflichtig ist, wobei diese Leistungen nicht dazu
führen dürfen, dass der ÖGB insolvent wird. Vereinbart wurde
unter anderem die Offenlegung der Vermögensverhältnisse des ÖGB
einschließlich des Vermögens der Teilgewerkschaften. Die
Veröffentlichung der ÖGB-Bilanz durch die ÖGB-Spitze unter Hundstorfer
lässt nach wie vor auf sich warten, ebenso wie die Offenlegung des
Vermögens des ÖGB, die im „BAWAG P.S.K. - Zukunftssicherungsgesetz“
bis zum 31. Mai 2006 zugesichert wurde. Es stellt sich die Frage, warum diese –
vor allem im Interesse des Steuerzahlers liegende - Aufklärung noch
immer nicht erfolgt ist und anscheinend mutwillig hinausgezögert
wird. Der Verdacht einer wahltaktischen Vorgangsweise liegt nahe.
Die unterfertigten
Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage:
1. Die
SPÖ-Finanzminister der letzten 30 Jahre haben dieser Bundesregierung
einen enormen Schuldenberg aufgrund jahrzehntelanger Defizitpolitik
hinterlassen. Wann haben diese mit dem „Unternehmen
Österreich“ einen Überschuss erwirtschaftet? Wieviel an Zinsen
müssen jährlich für den überlassenen Schuldenberg gezahlt
werden?
2. Die
SPÖ gibt vor, in einer zukünftigen Regierung den privaten (500 Euro
Entlastung) und betrieblichen Mittelstand entlasten zu wollen. Welche
Maßnahmen hat diese Bundesregierung bereits zur Entlastung dieser
Gruppen umgesetzt?
3. Die
SPÖ fordert einerseits eine Entlastung des Mittelstandes andererseits aber
eine massive Anhebung der Höchstbeitragsgrundlage der
Kranken¬versicherung. Die Grünen fordern eine Erhöhung der
Mineralölsteuer auf Diesel. Beide Parteien sprechen sich jedoch gegen eine
Abschaffung der Erbschafts-/ und Schenkungssteuer aus. Wie beurteilen Sie diese
Vorschläge der Opposition und mit welchen Auswirkungen wäre zu
rechnen?
4. Was sind
für Sie die wesentlichen Pfeiler einer zukünftigen Steuerreform und
wann soll diese umgesetzt werden?
5. Wie viele
Mittel wurden im Jahre 1999 für die Arbeitsmarktpolitik ausgegeben –
wie viele im Jahr 2006? Wie haben sich diese Investitionen in den Arbeitsmarkt
im EU-weiten Vergleich der Arbeitsmarktdaten ausgewirkt?
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