Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll2. Sitzung / Seite 65

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diese Aufgaben nicht delegiert, dann ist das eine ganz, ganz besondere Leistung, die der Staat auch honorieren muss.

Da vorhin die Finanzierung angesprochen wurde: Meine Damen und Herren, ich möch­te es Ihnen leichter machen. Ich habe vorhin schon gesagt, bei der Einkommensteuer gibt es Mittel, diese Pensionserhöhung zu finanzieren.

Ich glaube aber auch, dass wir bei uns selbst ansetzen müssen, und daher bringen wir folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage vor­zulegen, in welcher die Änderung der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen dahin gehend vorgesehen ist, dass eine automatische Anpassung der Politikergehälter nicht mehr stattfindet.“

*****

(Beifall bei der FPÖ.)

Abschließend: Herr Staatssekretär Dolinschek, wenn Sie sich hier gegen den Pensio­nistenpreisindex so stark machen: Sagen Sie das bitte der Frau Bundesministerin; sie ist dafür eingetreten!

Da von Seiten der ÖVP Kritik an der Finanzierbarkeit kommt: Sobald wir wissen, wie viel der EU-Vorsitz wirklich gekostet hat, werden wir auch Ihr Zahlenwerk ernst neh­men können! Und außerdem macht es kein gutes Bild, wenn jemand, der nicht weiß, wie viel eine Wurstsemmel kostet, wenn jemand, der sich beim Schuhkauf einen Ra­batt ausverhandelt, hier sagt: Unseren Pensionisten geben wir nicht mehr! (Beifall bei der FPÖ. – Ruf bei der SPÖ: Das war aber jetzt „gemein“!)

16.49


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Der Entschließungsantrag der Abgeordneten Ing. Hofer, Kickl betreffend Pensionserhöhung betreffend Schwerarbeiterregelung ist genügend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Hofer, Kickl und weitere Abgeordnete zum dringlichen Antrag der Abgeordneten Strache, Kickl, Neubauer, Dr. Graf betreffend Pensionserhöhung be­treffend Schwerarbeiterregelung

eingebracht im Zuge der Debatte

Unser Sozialsystem hat auf die Bedürfnisse von Senioren Rücksicht zu nehmen. Zu oft werden Senioren als Bittsteller behandelt, welche der „arbeitenden“ Bevölkerung hohe Kosten verursachen. Im Rahmen einer Salamitaktik wurden Pensionen sukzessive ge­kürzt, die Zuschüsse des Staates minimiert.

Eine besonders unsoziale Vorgangsweise wurde im Rahmen der Schwerarbeiterrege­lung gewählt. Diese sieht vor, dass Schwerarbeit vorerst nur dann berücksichtigt wird, wenn sie in den letzten 20 Berufsjahren für eine Dauer von zumindest 10 Jahren ge­leistet wurde. Und auch in diesem Fall kann man nicht abschlagsfrei mit 60 in Pension gehen. Die Pension wird – trotz Einstufung als Schwerarbeiter – um 9 Prozent gekürzt.

 


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