und motivierten
Freiwilligen erfüllt werden. Sechs Monate Wehrdienst sind dafür zu
kurz.
17)
Eurofighter-Beschaffung: Widersprüchlicher geht es nicht mehr!
„Für uns
ist der Ausstieg das erklärte Ziel, mit dem wir in die Verhandlungen
gehen! Die SPÖ wird keinen Millimeter zurückweichen“, waren die
klaren und eindeutigen Aussagen des ehemaligen Zivildieners und nunmehrigen
Verteidigungsministers Darabos noch vor der Nationalratswahl. „Mit Alfred
Gusenbauer als Kanzler wird es keine Eurofighter geben,“ lautete ein
diesbezügliches Wahlversprechen der SPÖ (26.09.2006).
Umso verwunderlicher ist es daher, dass sich in der Präambel des
Regierungsprogramms für die XXIII. GP folgendes Zitat findet:
„Die fortwährende Vertragstreue der Republik Österreich (pacta
sunt servanda) steht außer Streit. Daher werden internationale Abkommen,
europapolitische Zusagen, Bewerbungen und Verträge – ob hoheitlich
oder im Rahmen der Privatwirtschaftsverwaltung abgeschlossen –
außer Streit gestellt“.
Damit hat auch die SPÖ das Festhalten an der Beschaffung der
Eurofighter und die Einhaltung der sich aus dem Kaufvertrag ergebenden
Verpflichtungen klar zum Ausdruck gebracht, zumal darüber hinaus im
Regierungsprogramm ein klares Bekenntnis zur Wahrung der Lufthoheit in
Form der aktiven und passiven Luftraumüberwachung
festgeschrieben ist.
Das Regierungsübereinkommen der Retrokoalition ist erst wenige
Tage alt, und das erfreuliche Bekenntnis der SPÖ zur
Eurofighter-Beschaffung scheint schon wieder überholt. Der neue
Verteidigungsminister Darabos plant, entweder überhaupt aus dem Vertrag
auszusteigen oder zumindest die Stückzahl der von der Republik
Österreich bestellten Eurofighter von 18 auf 12 zu reduzieren. Dies,
obwohl auch schon die ersten zwei Raten seitens der Republik bezahlt wurden.
Unterstützung dabei erwartet sich die SPÖ von den Ergebnissen des von
SPÖ, Grünen und FPÖ eingesetzten Untersuchungsausschusses
hinsichtlich der Beschaffung von Kampfflugzeugen. Dies steht im Widerspruch zur
Aussage des neuen Verteidigungsministers, der in seiner Antrittsrede vor seinen
nunmehrigen Offizieren gemeint hat, dass „(...) sich die Sicherheitspolitik
nicht für parteipolitisches Kleingeld eigne“!!!
18) Verbesserung der Inneren Sicherheit?
Die SPÖ hat vielfach vor der Wahl die Einstellung zusätzlicher
Exekutivbeamter gefordert: „Die SPÖ sagt daher klar, dieses Land
braucht 3 000 Polizistinnen und Polizisten mehr“ (Haider,
SPÖ Oberösterreich, 04.04.06); „fordert Kopietz mindestens
1 000 PolizistInnen mehr für Wien“ (OTS 16.07.06). Im
ÖVP/SPÖ-Regierungsprogramm wird nun aber nur festgeschrieben,
dass der Personalstand im Hinblick auf Pensionierungen und der bevorstehenden
Schengenerweiterung „dem Bedarf anzupassen“ und danach
für die GP „festzuschreiben“ sei; Erhöhungen sollen nur
„bei Bedarf“ möglich sein.
Der Bedarf wird derzeit von der neuen Koalition nicht gesehen, sonst
hätte sie sicherlich eine sofortige Erhöhung des Personalstandes
vereinbart. Im Gegensatz dazu hat das BZÖ gefordert, durch
Verwaltungsreformen (z.B. Kontrolle des ruhenden und fließenden Verkehrs
durch Gemeindewachkörper) das Personal der Exekutive zu verstärken.
Auch die Verwaltungseinsparungen in anderen Ressorts sollen für eine
Erhöhung des Personalstands in der Sicherheitsexekutive und den anderen
Bundes-Wachkörpern genutzt werden.
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