Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 116

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sozialen Systeme und der sozialen Absicherung der einzelnen Menschen, in Ver­bindung mit einer gerechten Wettbewerbswirtschaft.

Das Ziel der Vollbeschäftigung, das wir gemeinsam und energisch anstreben und verfolgen, wird durch eine ambitionierte Sozialpolitik unterstützt, und ich freue mich, dass ich als Teil der Bundesregierung mit Verantwortung übernehmen kann. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Flankiert wird das durch eine offensive Bildungspolitik und eine aktive Arbeitsmarkt­politik. Damit können wir die bestehenden und auch die neuen sozialen Heraus­forderungen annehmen und zur Lösung der Probleme in diesem Bereich beitragen.

Im Bereich der Pflege und der Altenbetreuung steht der weitere Ausbau einer leis­tungs­fähigen und differenzierten Pflegelandschaft im Vordergrund. Das reicht von sozialen Informations- und Betreuungsangeboten bis hin zur stationären Pflege und Betreuung in unseren guten Senioren-Wohn- und -Pflegehäusern.

Auf größtmögliche Wahlfreiheit zwischen den verschiedenen Formen der Inanspruch­nahme sozialer Dienstleistungen legen wir großen Wert. Für Betroffene und Ange­hörige, wenn sie pflegen, aber auch für zivilgesellschaftliches, ehrenamtliches Engage­ment sind zusätzliche, unterstützende Maßnahmen und Angebote im Regierungspro­gramm zu finden. (Beifall bei der SPÖ.)

Eine Vielfalt von Einzelmaßnahmen zum Ausbau der Pflegevorsorge, zum Ausbau von Pflege und Betreuung wird diese Umsetzung unterstützen, unter dem Gesichtspunkt von Leistbarkeit, Qualitätssicherung und erlaubter, legaler Verhältnisse.

Es ist zur Unterstützung der Pflege von Angehörigen auch ein bedeutender zusätz­licher Schritt mit der Übernahme von Dienstnehmerbeiträgen zur Pensionsversiche­rung vorgesehen. Generell werden im Pensionsrecht wichtige Anpassungen und Verbesserungen der Pensionsgesetze der Jahre 2003 und 2004 vorgenommen, Anpassungen, welche bestehende soziale Härten mildern und die Fairness im Pen­sionssystem erhöhen.

Eine Verlängerung der abschlagsfreien Möglichkeit des Pensionszuganges mit 55 und 60 nach 40 beziehungsweise 45 Beitragsjahren bei der Langzeitversicherungsregelung über die gesamte Dauer der Legislaturperiode wird das Versprechen einlösen, dass 45 Jahre genug sind, um abschlagsfrei unter den derzeitigen Rahmenbedingungen in Pension gehen zu können. (Beifall bei der SPÖ. – Präsidentin Dr. Glawischnig-Piesczek gibt das Glockenzeichen. – Rufe: Redezeit!)

Die bisherigen Doppelt-Abschläge bei der Korridorpension werden im Ergebnis halbiert.

Ein zentrales Herzstück der neuen Sozialpolitik ist die Armutsbekämpfung, die bereits auch in den Ausführungen des Herrn Bundeskanzlers und des Herrn Vizekanzlers ausführlich und prominent dargelegt worden sind.

Wir zeigen bei der bedarfsorientierten Mindestsicherung beispielhaft, wie aus der Verknüpfung von moderner Sozialpolitik und aktiver Arbeitsmarktpolitik Brücken zur Beschäftigung geschlagen werden. (Präsidentin Dr. Glawischnig-Piesczek gibt neuer­lich das Glockenzeichen. – Abg. Dr. Graf: Redezeit!) Wir zeigen, wie hier ein Sprungbrett, ein Trampolin geschaffen wird, um aus Armut und Ausgrenzung wieder in Teilhabe am Arbeitsmarkt und in andere soziale Verhältnisse zu kommen.

Für Menschen mit Behinderung haben wir eine Fülle von Maßnahmen entwickelt, auf die wir in der Folge im Detail eingehen können. (Rufe bei der FPÖ: Redezeit!)

 


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