Umso erstaunter war daher die
Öffentlichkeit, als das Regierungsprogramm und die Ressortverteilung
bekannt wurden: Die Wahlversprechen wurden ganz überwiegend gebrochen und
das Sozialressort durch die Abgabe der Agenden Familien- und Generationenpolitik
weiter verkleinert und geschwächt (über den Verbleib des Konsumentenschutzes
ist noch gar nicht Genaueres bekannt geworden).
Der neue SPÖ-Sozialminister zeichnet
sich in seinen bisherigen öffentlichen Auftritten nicht eben durch Wahrheitsliebe
aus, wenn er für Bildung 200 Millionen Euro jährlich und
für den Sozialbereich 400 Millionen Euro jährlich verspricht. Im
Budgetfahrplan des Regierungsprogramm sind demgegenüber nur folgende
Mehrausgaben vorgesehen:
Soziale Absicherung:
2007: 185 Mio. Euro
2008: 260 Mio. Euro
2009: 340 Mio. Euro
2010: 400 Mio. Euro
Bildung:
2007: 35 Mio. Euro
2008: 160 Mio. Euro
2009: 180 Mio. Euro
2010: 200 Mio. Euro
Ansonst zeichnet sich das sog.
Regierungsprogramm durch Allgemeinplätze und Ankündigungen aus.
Vielfach wird in Kompetenzen der Bundesländer eingegriffen und so getan,
als ob deren Einverständnis hiezu bereits vorläge. Oft vermisst man
neben der sozial(demokratisch)en Handschrift auch die nötige
Sachkompetenz, wie sie viel früher aus Gewerkschaft und Arbeiterkammer in
die SPÖ und das Sozialressort eingebracht wurde.
Da dadurch eine Vielzahl an Fragen offen
bleibt, richten die unterfertigten
Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für soziale Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz die nachstehende
Dringliche Anfrage:
1. Sie haben in der
ORF-Sendung „Offen gesagt“ vom 14. Jänner 2007
jährliche Mehrausgaben für den Sozialbereich von 400 Millionen
Euro bis 2010 versprochen; im Budgetfahrplan des Regierungsprogramm sind
demgegenüber nur folgende Mehrausgaben vorgesehen:
Soziale Absicherung:
2007: 185 Mio. Euro
2008: 260 Mio. Euro
2009: 340 Mio. Euro
2010: 400 Mio. Euro
Bildung:
2007: 35 Mio. Euro
2008: 160 Mio. Euro
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